Das Rad-Jahr 2022 ist noch lange nicht fertig. Und doch ging es bei Stefan Bissegger (23) bereits mehrmals drunter und drüber. «Stimmt, es war schon viel los. Zuerst der frühe Sieg beim Zeitfahren der UAE-Tour. Da dachte ich: ‹So kann es weitergehen!› Doch es ging leider nicht so weiter», blickt der Thurgauer zurück.
In der Tat. Nach dem Super-Start erwischte es Bissegger bei Paris-Nizza, er wurde krank. Und als er sich auf die Flandern-Rundfahrt vorbereitete, passierte es schon wieder. Die Diagnose diesmal: Nasennebenhöhlenentzündung. Tönt so unangenehm, wie es war. «Ich hatte hart gearbeitet und dann das. Es fiel alles wie ein Kartenhaus zusammen», so Bissegger.
«Körper sehr anfällig»
Doch warum erwischte es ihn gleich zweimal innerhalb weniger Wochen? Zufall, vielleicht. «Aber zwei Jahre mit allen Corona-Massnahmen, sprich Maskentragen, Abstand halten und ständig alles desinfizieren – das hinterlässt schon auch Spuren. Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Körper nicht mehr so viel Widerstandskraft hatte», so Bissegger.
Das sei nur eine Vermutung, betont er. Er selbst hatte nie einen positiven Test. «Letztlich gehen wir Velo-Profis so stark ans Limit, dass der Körper danach sehr anfällig ist. Da braucht es nur wenig und schon liegt man flach.»
Immerhin: Mittlerweile geht es Bissegger besser. Er freut sich auf die Tour de Suisse (ab 12. Juni) – dann will er wieder zuschlagen. Mit vollen Batteriereserven.