Lüttich–Bastogne–Lüttich
Schweizer müssen für die Superstars ackern

Wer gewinnt Lüttich–Bastogne–Lüttich? Tadej Pogacar und Remco Evenepoel sind die Top-Favoriten. Zwei Schweizer können dadurch nicht auf eigene Faust fahren.
Publiziert: 23.04.2023 um 10:05 Uhr
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Marc Hirschi (r.) muss bei Lüttich-Bastogne-Lüttich hinten anstehen. Tadej Pogacar (M.) ist der klare Leader.
Foto: AFP
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Mathias GermannReporter Sport

Es ist ein Duell, das die Massen elektrisiert. Und ein Rennen, das den perfekten Rahmen dazu bietet. Remco Evenepoel (23) gegen Tadej Pogacar (24) – das Supertalent aus Belgien gegen das Supertalent aus Slowenien. Beide wollen das Rad-Monument Lüttich–Bastogne–Lüttich um jeden Preis gewinnen. Pogacar triumphierte 2021, Evenepoel 2022. Und diesmal? Es ist der erste Klassiker des Jahres, bei dem sie die Klingen kreuzen.

Pogacar geht als Top-Favorit ins älteste noch ausgetragene Eintagesrennen der Welt. Der zweifache Tour-de-France-Sieger war zuletzt unschlagbar – er schnappte sich die Flandernrundfahrt, das Amstel Gold Race und die Flèche Wallonne. «Ich hoffe, ich langweile euch nicht», sagte er. «Tadej wird auch jetzt unser grosser Leader sein», sagt sein Teamkollege Marc Hirschi (24).

Der Berner muss hinten anstehen. «Wenn man so einen Fahrer hat wie Tadej, der in den meisten Fällen auch abliefert, ist das logisch», so Hirschi. Dabei ist Lüttich–Bastogne–Lüttich mit seinen 258,1 Kilometern und den elf «Côtes» (kleine, kurze Anstiege) wie geschaffen für Hirschi – vor drei Jahren wurde er vor Pogacar Zweiter. Aber: Damals fuhr Hirschi noch nicht im Team des Rad-Überfliegers.

«Hoffentlich bringt er den Sieg heim»

Mauro Schmid (23) hat ein ähnliches Schicksal wie Hirschi. Er steht bei Quick-Step, also der Mannschaft von Evenepoel, unter Vertrag. Auch er muss am Sonntag die eigenen Ambitionen zurückstellen. «Wir wollen ihn bei den wichtigen Abschnitten in gute Position bringen», sagt er.

Heisst: Evenepoel muss vor den Rampen vorne sein, um Problemen aus dem Weg zu gehen. «Seine Form nach dem Höhentrainingslager ist sehr gut, hoffentlich bringt er den Sieg heim», so der Zürcher. Und er selbst? «Vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit», meint Schmid. Die Chance dafür ist äusserst klein.

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