«So hatte ich mir Paris–Roubaix ganz bestimmt nicht vorgestellt. Ich war motiviert und fit», sagt Stefan Küng jetzt.
Doch warum klappte es nicht – wieder nicht? Nach dem guten 11. Platz vor zwei Jahren hatte sich der Thurgauer einen Top-10-Rang als Ziel gesetzt. Doch schon kurz nach dem Start tauchten Spekulationen um Materialprobleme auf. «Wir erhielten neue Pneus, die wir noch nie vorher fuhren. Sie waren zu breit für unsere Felgen. Dadurch war es fast unmöglich, die Kurven richtig anzusteuern – es war wie auf einer Eisbahn», erzählt Küng.
Der Rad-Klassiker Paris–Roubaix
Weil sein Team Groupama-FDJ vertraglich an den Pneu-Hersteller gebunden ist, hatte Küng keine Option. «Ich hätte höchstens auf 10 Jahre altes Matrial umsteigen können», sagt er. Logischerweise tat er dies nicht.
Küngs Galgenhumor nach der Aufgabe
Die Folge: Noch vor dem ersten Pavé-Abschnitt knallt Küng zweimal auf den Asphalt. Auf fast identische Weise. Später folgt ein dritter Sturz auf dem Kopfsteinpflaster – von Schlamm überzogen und voller Prellungen («die sind nicht so schlimm») gibt Küng das Rennen auf.
Er sei halt ein Sturzpilot, denken wohl viele. Doch Küng weiss, wo der Hund begraben war. «Zum Glück gibt es in sechs Monaten schon das nächste Paris–Roubaix», sagt Küng mit Galgenhumor.