Stefan Küng stürzt im Schlamm von Paris-Roubaix
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Schweizer im Pech:Stefan Küng stürzt im Schlamm von Paris-Roubaix

Welch ein Dreck!
Schlamm- und Sturz-Drama um Stefan Küng bei Paris–Roubaix

Paris–Roubaix wird zur Regenschlacht, der Pavé-Klassiker fordert den Profis alles ab. Stefan Küng gehört zu den frühen Sturz-Opfern – der Schweizer kommt gleich dreimal zu Fall! Der Sieg geht an den Italiener Sonny Colbrelli.
Publiziert: 03.10.2021 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2021 um 17:42 Uhr
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Wahnsinns-Bilder: Der Pavé-Klassiker Paris–Roubaix wird am Sonntagnachmittag zur Schlamm- und Wasserschlacht.
Foto: AFP
Emanuel Gisi

Welch ein Dreck! Der Rad-Klassiker Paris–Roubaix wird bei nassen Bedingungen zur regelrechten Schlammschlacht, erstmals seit 2002 regnet es wieder einmal beim Kopfsteinpflaster-Knüller. Gleich reihenweise kommen die Profis beim eigentlichen Frühjahrsklassiker, der wegen Corona im Oktober ausgetragen wird, zu Fall. Die «Hölle des Nordens» macht ihrem Namen am Sonntagnachmittag alle Ehre.

Eines der prominentesten Opfer: der Schweizer Stefan Küng. Den Ostschweizer erwischt es gleich dreimal! Erst stürzt er in einem Kreisel, dann wirft es ihn in einer Linkskurve ab, er schlittert auf dem Hosenboden über den nassen Asphalt – das sieht schmerzhaft aus. All das auf den ersten 100 Kilometern, die ersten Pavé-Passagen haben noch gar nicht angefangen.

Küng klatscht voll in den Schlamm

Und prompt: Auf einer der ersten Kopfsteinpflaster-Abschnitte erwischt es Küng zum dritten Mal. Der Ostschweizer rutscht ein weiteres Mal weg, knallt voll vom Rad. Von oben bis unten voll mit Schlamm und mit schmerzverzerrtem Gesicht muss er sich erst einmal sortieren, bevor er sich sichtlich mitgenommen noch einmal aufs Rad schwingt.

Doch Küng ist nicht der einzige, der den mörderischen Bedingungen Tribut zollen muss. Alle paar Minuten erwischt es auf den insgesamt 55 Kilometer langen, extrem glitschigen Kopfsteinpflaster-Teilstücken wieder einen der Profis – sogar die Begleit-Töffs werden nicht verschont. Mehrmals liegt eines der Motorräder quer auf der Strecke.

Drama um Gianni Moscon

Dramatisch geht es auch im Kampf um den Sieg zu. Der Ineos-Italiener Gianni Moscon fährt 31 Kilometer vor dem Ziel alleine an der Spitze, verfolgt von einer Gruppe, der lange der Thurgauer Stefan Bissegger angehört.

Er hat gute Aussichten, das Ding solo zu schaukeln. Doch dann: ein platter Reifen! An sich kein Drama, doch Moscons Betreuer brauchen ganz schön lange, bis sie ihm eine neue Maschine hingestellt haben.

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Sonny Colbrelli siegt im Sprint

Und das Ersatzrad hat offensichtlich nicht dieselben guten Fahreigenschaften wie das erste Rad, auf dem Moscon unterwegs war. Plötzlich schlittert der Italiener nur noch über die Pavés, 26 Kilometer vor dem Ziel stürzt er, der Vorsprung auf die Verfolger Mathieu van der Poel, Sonny Colbrelli und Florian Vermeersch schmilzt immer mehr. 16 Kilometer vor dem Ziel ist es soweit: Moscon wird eingeholt und stehengelassen.

Die drei Verfolger machen den Sieg unter sich aus. Im Velodrom spielt der Italiener Colbrelli seine Sprintstärke aus, verweist Vermeersch und Van der Poel auf die Plätze, bevor er vor Freude laut heulend zusammenbricht. Ein Ende, das zum Wahnsinn dieses Rennens passt.

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