In dieser Kurve sind Mäder und Sheffield gestürzt
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«Jetzt wirds heikel»:In dieser Kurve sind Mäder und Sheffield gestürzt

Hoffnung auf Auflösung liegt bei Sheffield
Kann er das Rätsel um das Mäder-Drama lösen?

Die Kantonspolizei Graubünden ermittelt über den Hergang des tragischen Unfalls, bei dem Gino Mäder ums Leben kam. Der an derselben Stelle verunfallte Magnus Sheffield kam glimpflich davon. Kann er für Aufklärung sorgen?
Publiziert: 16.06.2023 um 20:52 Uhr
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Aktualisiert: 17.06.2023 um 10:31 Uhr
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Gino Mäder ist an der Tour de Suisse seinen Verletzungen erlegen.
Foto: keystone-sda.ch
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Dunja MoustopoulosSport-Desk

Der Schock sitzt immer noch tief. Gino Mäder (†26) erlag nach seinem Horror-Sturz an der fünften Etappe der Tour de Suisse seinen schweren Verletzungen. Der Radsport hat eines seiner grössten Talente verloren – die Trauer ist riesig.

Momentan wird der genaue Unfallhergang von der Kantonspolizei Graubünden in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft ermittelt. Da es keine offiziellen TV-Bilder gibt, werden Zeugen gesucht, die den Unfall beobachten oder sogar filmen konnten.

Eine Spur führt zu Magnus Sheffield (21). Der US-amerikanische Profi ist an derselben Stelle wie Mäder verunfallt. Dem Youngster geht es den Umständen entsprechend gut, am Donnerstagabend gab sein Team Ineos bereits eine erste Entwarnung. Sheffield kam mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen davon.

Während Sheffield ansprechbar war, als die Erstretter eintrafen, musste bei Mäder noch an Ort und Stelle eine 25-minütige Reanimation durchgeführt werden, bevor er mit der Rega ins Spital geflogen wurde und dort dann tags darauf den Lebenskampf verlor.

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Waren die Stürze unabhängig voneinander?

Das Unglück ist bei der Albula-Abfahrt am Ausgang einer langgezogenen Linkskurve passiert. Tour-de-Suisse-Arzt Dr. Roland Kretsch war als Erster am Unfallort. Gegenüber Blick schildert er die dramatischen Minuten nach dem Unfall: «Bei Tacho-Kilometer 197 ist es zu einem Sturz gekommen von zwei Rennfahrern, die die Böschung runtergekracht sind. Wahrscheinlich überhöhte Geschwindigkeit oder zu spät gebremst oder verhakelt, das ist nicht ganz klar.» Ebenfalls nicht auszuschliessen ist, dass sich die beiden Unfälle unabhängig voneinander ereignet haben.

Von diesem Szenario geht SRF-Kommentator Marco Felder momentan aus, wie er am Freitag im TV-Studio schildert: «Ich war gestern mit dem Motorrad auf der Strecke und war fast bis auf Passhöhe mit Gino Mäder unterwegs. Magnus Sheffield fuhr in einer Gruppe mit Remco Evenepoel und Mattias Skjelmose weiter vorne. Die haben von Sheffields Sturz berichtet, von Gino Mäder haben sie nichts mitgekriegt.»

Ob Sheffield Antworten auf die laufenden Ermittlungen liefern kann, bleibt abzuwarten. Klar: Man wird ihm nun wohl reichlich Zeit geben, um sich von dieser Tragödie erholen zu können. Für ihn dürfte momentan der Fokus auf der eigenen Genesung liegen.

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