Flückiger greift Schurter vor Weltcup-Start an
«Ich sehe mich als Nummer 1 der Schweiz»

Mathias Flückiger fuhr lange im grossen Schatten von Superstar Nino Schurter. Nun fühlt er sich so gut wie nie. Sein Ziel: Olympia-Gold.
Publiziert: 08.05.2021 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2021 um 16:14 Uhr
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Raus aus dem grossen Schatten von Nino Schurter? Mathias Flückiger fühlt sich so gut in Form wie noch nie.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Nino Schurter (34) ist achtfacher Weltmeister, siebenfacher Gesamtweltcupsieger und amtierender Olympiasieger. Eine Legende des Mountainbike-Sports und in Tokio heisser Anwärter auf Olympia-Gold. Aber da ist noch jemand, ebenfalls Schweizer. Sein Name: Mathias Flückiger (32). Er schlug «König Nino» sowohl in Nals (It) als auch in Haiming (Ö). Das waren zwar keine Weltcuprennen, aber ähnlich stark besetzt. Schurter wurde jeweils Zweiter. Sieht sich Flückiger nun als Nummer 1 oder Nummer 2 der Schweiz? «Eher als Nummer 1», sagt er.

Ist das eine Majestätsbeleidigung? Schurter: «Nein. Wenn er dieses Gefühl hat, ist das gut. Ich stelle mir die Frage nach der Nummer 1 oder 2 nicht. Ich will einfach in den nächsten Weltcuprennen um den Sieg mitfahren.»

«Kein Zufall, wenn ich gewinne»

Schurter spricht den Saisonstart am Sonntag in Albstadt (De) und das Rennen nächste Woche in Nove Mesto (Tsch) an. Dann wird sich effektiv zeigen, wer stärker ist. Flückiger ist schon jetzt voller Selbstvertrauen. «Es ist kein Zufall mehr, wenn ich Rennen gewinne», sagt der zweifache Vize-Weltmeister. Vor allem im mentalen Aspekt habe er sich verbessert. «Für mich könnte Olympia sofort kommen.» Auf die Frage, ob er für eine Silber- oder Bronzemedaille in Tokio unterschreiben würde, antwortet Flückiger: «Nein. Mein Ziel ist Gold.»

Dasselbe gilt auch für Schurter. Besteht aber nicht die Gefahr, dass man sich in die Quere kommen? «Wir werden sicher keinen Blödsinn machen», winkt Flückiger ab. Und Schurter meint: «Wenn ich merke, dass ich die Beine für den Sieg nicht habe, verhelfe ich lieber einem Teamkollegen zum Sieg, als Zweiter oder Dritter zu werden.» Man werde sowieso vor dem Rennen verschiedene Szenarien besprechen, so der Bündner. «Würden wir dies nicht tun, müssten wir auch nicht das gleiche Trikot anziehen.»

Frei lauert, Neff hofft

Die Schweizer Frauen backen etwas kleinere Brötchen. Vor allem Sina Frei (23) ist aber nahe dran an der Spitze. Landsfrau Jolanda Neff (28) sucht derweil nach ihrem Horror-Unfall im Dezember 2019 (Milzriss, Lungen-Kollaps) noch ihre Topform. «Ich habe noch nicht das Gefühl, das ich suche», so Neff.

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