Ex-Radfahrerin klagt Doppelmoral an
Job als Männer-Teamchefin platzt wegen sexy Fotos

Tara Gins sollte 2021 Teamleiterin einer Männer-Radequipe werden. Doch dann wird der Belgierin das Angebot wieder gekündigt. Der Grund macht die Ex-Rennfahrerin mächtig sauer.
Publiziert: 25.01.2021 um 18:13 Uhr
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Tara Gins: Die Belgierin macht ihrem Ärger auf Instagram Luft.
Foto: Instagram

Den Namen des betroffenen U23- und Elite-Männer-Radsport-Teams nennt sie nicht. Aber sonst packt die Belgierin Tara Gins (30) auf Instagram so richtig aus!

Die frühere Profi-Fahrerin, Sportdirektorin der Equipe «S-Bikes AGU» und Rennleiterin eines renommierten Frauen-Rennens schildert, dass sie auf die Saison 2021 eigentlich Teamleiterin einer Männer-Mannschaft hätte werden sollen. «Ich habe mich sehr darauf gefreut.» Doch dann platzt der mündlich vereinbarte Deal plötzlich.

«Jemand hat anscheinend ein Problem mit einem meiner Fotos in einem Magazin bekommen. Aber ich bin froh, dass die Vereinbarung gekündigt wurde. Ich will nicht mit Leuten arbeiten, die meine Fähigkeiten nicht sehen. Im Radsport wird noch immer zu viel in Schubladen gedacht. Das ist eine Schande», schreibt Gins. Offenbar gehts um einen Auftritt im holländischen Playboy im letzten Frühjahr.

Während der Karriere belästigt

Was der Belgierin besonders sauer aufstösst: Die Doppelmoral. Denn sie schildert: «In meinen Jahren als Rennfahrerin habe ich viele negative Sachen erlebt. Ein Mechaniker kroch einmal zu mir in die Dusche. Ich wurde von Teammitarbeitern geküsst, ohne dass ich es wollte. Und einmal sagte mir ein Sportdirektor, ich sehe geil aus.»

Dass sie sich jahrelang gegen unangemessene Belästigungen wehren musste und nun einen versprochenen Job wegen einigen freizügigen Bildern nicht bekommt, macht Gins sauer. «Es macht es noch frustrierender, dass meine Chance jetzt von Idioten mit Doppelmoral weggenommen wird. Leider kann man sich als Mann auf dieser Welt ein bisschen mehr erlauben.»

Die frühere Profi-Rennfahrerin zeigt sich auch auf Instagram gerne sexy. Doch was war mit den Bildern aus dem Playboy-Fotoshooting, die sie den Job kosteten? Gins: «Das waren Fotos, mit denen ich niemandem schade. Aber anscheinend sind diese jetzt zu unangemessen, um mit Fahrern zu arbeiten und wichtiger als meine Erfahrung und Fähigkeiten.» (fiq)

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