Es ist der Stoff, aus dem Rad-Alpträume gemacht sind: Ein Mann verliert bei einer rasanten Abfahrt die Kontrolle über sein Velo und stürzt meterweit in die Tiefe. So geschehen einem Tour-de-France-Fan nach der 17. Etappe am letzten Mittwoch. Doch der Hobbyfahrer hat Glück, denn der vierfache Tour-Sieger Chris Froome und zwei weitere Profis entdecken und bergen ihn.
Wie kam es dazu? Rückblick. Der Fan, dessen Name unbekannt ist, will nach dem Showdown der Rad-Stars am Col du Portet – Leader Tadej Pogacar siegt – mit seinem Velo zurück ins Tal. Dann verunfallt er. Der Erste, der ihn entdeckt, ist Philippe Gilbert (39), Weltmeister von 2012.
Gegenüber dem belgischen Sender «RTBF» erzählt Gilbert: «Auf der Abfahrt, nachdem ich den Zielstrich überquert hatte, bin ich hinter einem Hobbyfahrer gefahren, der sich in einer Kurve versteuerte und 20 Meter in die Tiefe stürzte. Es hat 20 Minuten gedauert, um diesem Mann helfen zu können.»
Nicht nur Profis erwischt es heftig
Bei der Rettung beteiligt sind auch Superstar Chris Froome (36) und Christopher Juul-Jensen (32). Auch sie halten sofort an, als sie sehen, dass etwas Schlimmes passiert ist. Später stöss weitere Hilfe dazu. «Der Mann hatte sich ziemlich stark verletzt», so Gilbert.
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Dass er als Rad-Profi in solch einer Situation nicht wegschaut, ist für Gilbert nur logisch. «Wir erleben ja auch solche Dinge», sagt er. Damit spricht der Klassiker-Spezialist seinen Sturz bei der Tour 2018 an, als er selbst über eine kleine Mauer in die Tiefe stürzte.
Übrigens: Es ist nicht bekannt, was danach mit dem Hobbyfahrer geschah und wie es ihm jetzt geht.