«Ich hatte Angst, das nicht zu überleben», sagte Fabio Jakobsen über seine Zeit auf der Intensivstation. Am 5. August 2020 verunfallte er an der Polen-Rundfahrt, Landsmann Dylan Groenewegen drängte ihn bei 80 km/h in die Absperrgitter.
Mit schwersten Kopfverletzungen kam Jakobsen in den Spital, lag dort nach einer fünfstündigen Not-Operation im künstlichen Koma. Dann kämpft sich der Holländer zurück – und wie!
Im November 2020 startet er wieder mit dem Training. Im April 2021 bestreitet er sein erstes Rennen. Und jetzt, nicht einmal ein ganzes Jahr nach dem schrecklichen Sturz, gewinnt er die zweite Etappe an der Wallonien-Rundfahrt im Sprint! Direkt vor Sprint-Star Fernando Gaviria.
Die Leidensgeschichte von Jakobsen
Jetzt liegt er zusammen mit Unfall-Verursacher an der Spitze!
Dylan Groenewegen, der Rempler, der ihn so schwer verletzte, fährt auch an der Wallonien-Rundfahrt mit und gewann die erste Etappe. Jakobsen brachte es nach dem Sturz nicht über sich, ihm zu verzeihen. Zuletzt drohte er sogar mit den Anwälten, weil Groenewegen ein vertrauliches Treffen ausplauderte, bei dem sie über den Sturz sprachen.
Kaum zu glauben: Nach zwei Wallonien-Etappen liegen Jakobsen und Groenewegen im Gesamtklassement zeitgleich an der Spitze – vier Sekunden vor Gaviria und weiteren Verfolgern. (str)