Auf einen Blick
- Marlen Reusser hat ein neues Team gefunden
- Die am Post-Covid-Syndrom erkrankte Bernerin zweifelte, ob sie je aufs Rad zurückkehrt
- Nun blickt sie optimistisch in die Zukunft
Erfreuliche Neuigkeiten von Marlen Reusser: Die am Post-Covid-Syndrom erkrankte Schweizer Radrennfahrerin macht im Heilungsprozess Fortschritte. Dazu gibt sie einen Teamwechsel bekannt.
Nach drei Jahren in der niederländischen Equipe SD Worx Protime fährt Reusser künftig für das spanische Team Movistar. Die 33-jährige Bernerin unterschrieb einen bis Ende 2027 gültigen Vertrag.
Damit bricht für die dreifache Zeitfahr-Europameisterin eine neue Ära an. Wegen eines chronischen Müdigkeitssyndroms, das auf langwierige Covid-Komplikationen zurückzuführen ist, musste Reusser zuletzt auf die Olympischen Spiele in Paris und die Heim-WM in Zürich verzichten. Gemäss einer Mitteilung ihres Managements hat sie in letzter Zeit grosse Fortschritte gemacht, auch wenn sie noch nicht ganz geheilt ist.
«Sehe sehr optimistisch in die Zukunft»
«Ich bin endlich auf einem guten Weg und sehe sehr optimistisch in die Zukunft. Nun habe ich wieder viele Ideen. Ich sporne mich gerne für Höchstleistungen an und weiss, dass ich noch mehr erreichen kann», wird Reusser zitiert. «In meinem neuen Team haben wir alle die gleichen Vorstellungen davon, was wir gemeinsam erreichen können. Ich habe das Gefühl, es herrscht die richtige Atmosphäre, dass ich mich weiterentwickeln und mein Potenzial ausschöpfen kann.»
Für Reusser ging es in den letzten Jahren stetig bergauf. Sie entwickelte sich von der reinen Zeitfahr-Spezialistin auch zur Siegfahrerin in Eintagesrennen oder Rundfahrten, bis sie in diesem Jahr gesundheitlich ausgebremst wurde. «Diese ziemlich schwere Krankheit hat für mich viele Dinge infrage gestellt. Es gab Momente, in denen ich ernsthaft daran gezweifelt habe, je wieder auf dem Rad zu sitzen», so Reusser. Das Vertrauen, das sie durch SD Worx Protime und nun durch Movistar bekomme, habe ihr viel Stress genommen. «Alle haben an mich geglaubt.»
Oberste Priorität hat für sie weiterhin die Gesundheit: «Ich weiss nicht, wo die Ziellinie ist, aber ich bin super, super motiviert. Ich kann es kaum erwarten, auf meine Ziele hinzuarbeiten.»