«Wenn man es jemandem zutraut, dann Armstrong»
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Blick-Reporter Germann:«Wenn man es jemandem zutraut, dann Armstrong»

Doping-Experte ist sich sicher
Lance Armstrong hatte einen Motor im Velo

Doping und Lance Armstrong: Diese zwei Begriffe gehören zusammen. Nun macht aber ein neuer, heftiger Vorwurf die Runde. Der Ex-Radstar soll Motor-Doping benutzt haben.
Publiziert: 12.04.2021 um 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2021 um 14:14 Uhr
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Lance Armstrong sorgt auch viele Jahre nach seinem Karriereende für Gesprächsstoff. Das neueste Gerücht: Brauchte er mechanisches Doping?
Foto: Keystone
Mathias Germann

Was verbinden Sie mit dem Namen Lance Armstrong (49)? Sieben Siege bei der Tour de France (1999-2005), klar. Vor allem aber wohl: Doping. Nach jahrelangem Schweigen gestand der ehemalige Superstar seine Taten. Alle grossen Erfolge wurden aus den Geschichtsbüchern getilgt, Armstrong gilt im Radsport längst als Inbegriff des «Bösen».

Und nun auch noch das: Armstrong wird des Motor-Dopings beschuldigt!

«Es war nicht das EPO, welches den Unterschied ausmachte», sagt Jean-Pierre Verdy in der Zeitung «Le Parisien». Der ehemalige Chef der französischen Antidoping-Agentur ist überzeugt, dass Armstrongs Rad-Dominanz nur dank eines versteckten Motors möglich war.

«Ich habe die Bilder einer Bergetappe noch im Kopf, wo Armstrong alle in Grund und Boden fuhr. Nach dem Rennen rief ich mehrere Spezialisten an und sie sagten, dass sie sich seine Leistung nicht erklären können – nicht einmal mit EPO.» Armstrong selbst behauptete unlängst: «Zu dieser Zeit haben fast alle gedopt. Ich war also auch so der Beste.» Von einem Velo-Motor war damals aber nicht die Rede.

Warum greift Armstrong immer zum Sattel?

Kurz nach der Anschuldigung Verdys macht ein Video-Zusammenschnitt im Netz die Runde. Dabei sieht man, wie Armstrong regelmässig mit der linken Hand unter seinen Sattel greift. Es ist die immer gleiche Bewegung. Er greift immer an dieselbe Stelle, als würde er einen Knopf drücken. Verdy ist überzeugt: «Da lief etwas schief. Ich glaube, er benutzte einen Motor.»

Wirft Lance Armstrong hier seinen Motor an?
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Verdächtiger Griff an Sattel:Wirft Lance Armstrong hier seinen Motor an?

Und tatsächlich: Wer sich die Bilder anschaut, wie er jeweils beschleunigt, kann sich das sehr gut vorstellen. Bereits 2018 äusserte der ehemalige Rad-Profi und heutige TV-Experte Thomas Voeckler (41, Fr) ähnliche Vermutungen. Bleibt die Frage: War es Anfang der 2000er-Jahre technisch schon möglich, mit einem Akku am Rad für einen Extra-Boost zu sorgen? Verdy sagt nur: «Armstrong, das ist der grösste Betrug. Mit Komplizen auf allen Levels. Er genoss eine Sonderbehandlung.»

Für den Schweizer Ex-Nati-Trainer Marcello Albasini ist klar: «Technologisch war Motor-Doping schon damals möglich. Und Armstrong hat mit seinem Team alles gemacht, was Gott verboten hat.» Ob Extra-Power dank eines Akkus dazugehört, wisse er aber nicht.

Sohn von Polizei festgenommen

Übrigens: Armstrong macht derzeit nicht nur deswegen eine harte Zeit durch. Erst vor kurzem wurde sein Sohn Luke (21) von der Polizei festgenommen. Er wird laut dem TV-Sender Kxan beschuldigt, vor drei Jahren nach einer Party eine 16-Jährige sexuell missbraucht zu haben.

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