Mountainbike-Star Flückiger vor Paris-Hauptprobe in Crans-Montana
«Ich muss mich nicht für Olympia-Selektion rechtfertigen»

Mathias Flückiger kämpft in Crans-Montana um die Olympiaform, während die Schweizer Mountainbike-Elite auf Weltklassefahrer Tom Pidcock trifft.
Publiziert: 21.06.2024 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2024 um 12:29 Uhr
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Mathias Flückiger fliegt Olympia entgegen: An diesem Wochenende tritt der Berner zum Heim-Weltcup in Crans-Montana an.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Erstmals gastiert der Mountainbike-Weltcup in Crans-Montana – und sogleich sind die Rennen im Wallis (Sonntag, 12.00 Uhr Frauen, 14.30 Uhr Männer, SRFinfo live) ganz besondere in diesem Jahr. Obwohl danach noch weitere internationale und nationale Events folgen, ist Crans-Montana schon die Olympia-Hauptprobe. Ein letztes Mal vor dem Hit in Paris sind vor allem bei den Männern alle heissen Medaillenanwärter versammelt – inklusive Velo-Phänomen Tom Pidcock (24). 

Die Anwesenheit des Super-Briten ist auch für das Schweizer Paris-Duo Nino Schurter (38) und Mathias Flückiger (35) ein guter Formtest. Dass Flückiger zuletzt beim von Schurter gewonnenen Weltcup in Val di Sole (It) als Zwölfter fünftbester Schweizer war, liess das Thema um die viel diskutierte Selektion des Berners nicht gerade kleiner werden.

Die Grossanlässe als mitentscheidendes Kriterium

Doch Flückiger sagte schon vor Val di Sole: «Grundsätzlich will ich mich nicht für meine Selektion rechtfertigen. Aus neutraler Sicht ist es die richtige Entscheidung. Ich muss die Selektionäre auch ein wenig in Schutz nehmen. Niemand wurde im Dunkeln gelassen, welche Kriterien gelten. Alles war schwarz auf weiss vorhanden. Eben auch, dass das Potenzial berücksichtigt wird und wer an Grossanlässen schon etwas gerissen hat.»

Dass Flückiger schon WM-Medaillen und in Tokio 2021 olympisches Silber abgeräumt hat, wurde ihm von Swiss Cycling, offen kommuniziert, als Pluspunkt ausgelegt. 

Flückiger ist überzeugt, dass er in Paris voll parat sein wird. Nicht zuletzt, weil er gerade zuletzt in der Selektionsschlussphase bewiesen habe, wie er unter Druck Leistung abrufen könne. Denn zwar brachte er aus der Saison 2023 gute Ergebnisse mit. Doch dann folgten zum Weltcup-Auftakt 2024 in Brasilien krankheitsgeschwächt zwei Flops. Und, fast unbeachtet, ein Tiefpunkt beim Rennen der Bike Revolution Anfang Mai in Chur.

Flückigers denkwürdiger Monat Mai

Flückiger stieg chancenlos mitten im Rennen aus, mental ging nichts mehr. «Da wusste ich: Jetzt brauche ich einen Neustart, um drei Wochen danach in Nove Mesto (Tsch) wieder vorne reinzufahren.»

Der Weltcup in Nove Mesto war das letzte Selektionsrennen – Flückiger erscheint erholt, holt Rang 6, macht die Olympia-Selektion fix und erfährt auch noch, dass ihn die Disziplinarkommission freispricht. «Rang 6 war mega unter den ganzen Umständen, mit dem was sonst noch alles lief. Es macht mich stolz, dass ich zeigen konnte, aus solchen schwierigen Situationen rauskommen zu können.»

Was zeigt Flückiger nun im Wallis gegen Schurter, Pidcock und Co.? Auf die Höhenlage von Crans-Montana bereitete er sich jedenfalls mit einem Camp im Engadin gewissenhaft vor. 

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