Würden Sie auch mit GC in die Challenge League gehen?
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Schällibaum im Interview:Würden Sie auch mit GC in die Challenge League gehen?

«Können Helden werden»
Schällibaum redet GC im Abstiegskampf stark

Am Dienstagabend musste Bruno Berner bei GC den Hut nehmen, am Mittwochmorgen stellte der Rekordmeister Marco Schällibaum als Nachfolger vor. Nun trat er am Mittag bereits ein erstes Mal vor die Medien.
Publiziert: 10.04.2024 um 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2024 um 15:45 Uhr
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Gut gelaunt trat Neo-GC-Coach Marco Schällibaum am Mittwoch vor die Medien.
Foto: keystone-sda.ch

Auf dem GC-Campus schliesst sich am Mittwoch, 10. April 2024 ein Kreis. Marco Schällibaum (62) ist zurück. 39 Jahre nachdem er den Klub als Spieler verlassen hat. Geändert hat sich seither so gut wie alles. Alles aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Das Wichtigste: Statt ein Titelaspirant, ist der Rekordmeister heute ein Abstiegskandidat. Aktuell droht der zweite Abstieg in die Challenge League innert fünf Jahren. Deshalb musste Bruno Berner (46) seinen Hut nehmen.

Trotz dieser miesen Aussichten hat Schällibaum den Hoppers Anfang Woche «Ja» gesagt. «Ich brauchte nicht viele Sekunden dafür.» Die Zeit sei gekommen, um seinem Jugendklub etwas zurückzugeben. Dass die Aufgabe «sehr, sehr schwierig» bestreitet er nicht. Umso mehr sei jetzt «Demut, Charakter und Mut» gefragt. «Wenn man etwas liebt, muss man Leidenschaft haben und es auch zeigen.» Es liege an ihm, das herauszukitzeln, ergänzt er.

Wie sehr Schällibaum den Klub liebt, daraus macht er während seiner Vorstellungspressekonferenz keinen Hehl. Er, der in Zürich-Seebach aufgewachsen ist, und den Hardturm noch als eine Festung erlebt hat. «Wir müssen einen Weg finden, dass GC wieder eine Rolle spielen kann im Schweizer Fussball», sagt er.

«Es ist auch eine Herzensangelegenheit»
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Schällibaum über GC-Engagement:«Es ist auch eine Herzensangelegenheit»

Höchste Priorität geniesst jetzt aber der Klassenerhalt. Nur 30 Punkte hat GC auf dem Konto und liegt damit auf dem Barrageplatz. Der rettende 10. Platz von Basel liegt sieben Runden vor Schluss sechs Zähler entfernt. Immerhin beträgt der Vorsprung auf das Tabellenletzte SLO sieben Punkte.

Schällibaum glaubt die Kader-Qualität

«Es ist logisch, dass die Fans nicht zufrieden sind», erklärt Schällibaum. Doch, weil sie immer noch geduldig hinter der Mannschaft stehen, sieht der neue Trainer auch eine Chance darin. «Wir können Helden werden. Wenn wir da rauskommen, ist es zwar kein Meistertitel oder ein Cupsieg. Aber wenn wir jetzt alles für die Siege geben und die Saison damit retten, kann der Klassenerhalt besondere Emotionen freimachen». Das habe er den Spielern bei seiner Ansprache im ersten Training am Mittwochmorgen mit auf den Weg gegeben.

Schällibaums Eindrücke von der ersten Einheit sind durchwegs positiv. Er hält nichts davon, dass das Kader zu schwach sei für die Super League – ganz im Gegenteil. «Sie haben Qualitäten, trotzdem müssen sie aber noch mehr machen. Mir ist aber wichtig zu sehen, dass ihnen die aktuelle Situation nicht egal ist. Die Mannschaft lebt.»

Jetzt muss es Schällibaum und GC nur noch auf dem Platz beweisen, dass die Spieler sich der kritischen Situation bewusst sind. Zum ersten Mal am Samstag gegen Lugano. Wie genau man taktisch auftreten will und die Mannschaft aussehen soll, kann Schällibaum aber noch nicht sagen: «Ich muss zuerst die Spieler besser kennenlernen.» Deshalb stehen bis am Wochenende noch einige Einzelgespräche an.

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