Olympia absurd
160'000 Kondome im Athleten-Dorf – aber Sex ist verboten!

Die Pandemie-Spiele in Tokio (ab 23. Juli) werden schräg. Sex ist im Olympischen Dorf zwar verboten, Kondome werden trotzdem zu Tausenden verteilt.
Publiziert: 15.07.2021 um 11:56 Uhr
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Bald gehts an den Olympischen Spielen in Tokio um Goldmedaillen und Höchstleistungen.
Foto: AFP

Sie gehören zu Olympischen Spielen wie Medaillenzeremonien, Eröffnungs- und Schlussfeiern: Party und Sex.

Besonders im Athleten-Dorf geht es hoch her. «Sex ist immer ein Thema im Dorf», sagt etwa die ehemalige Weltklasse-Weitspringerin Susen Tiedtke (52) bei «Bild». «Die Sportler haben ja bei Olympia ihren körperlichen Höhepunkt. Ist der Wettkampf vorbei, wollen sie ihre Energie ausleben, da gibt es eine Party nach der anderen, dann kommt Alkohol ins Spiel», so Tiedtke, die 1992 und 2000 an den Spielen teilnahm (Atlanta 1996 verpasste sie wegen einer Dopingsperre). «Da kommt es vor, dass man Sex hat und es gibt genug Leute, die das auch anstreben.»

Hope Solo beobachtete «Athleten, die es im Freien trieben»

Die frühere US-Nationaltorhüterin Hope Solo (39) beobachtete 2012 in London wilde Szenen. «Ich sah Athleten, die trieben es einfach im Freien, direkt auf dem Rasen oder zwischen den Gebäuden. Es wird da ganz schön schmutzig.»

Und so gehört es längst zur Tradition, dass die Olympia-Veranstalter vor den Spielen Tausende von Kondomen verteilen – 2018 in Pyoengchang waren es deren 110'000.

Im Athletendorf gilt Sex-Verbot

Dieses Jahr aber wird alles anders. Bei den Pandemie-Spielen in Tokio sind Maske und Abstand Pflicht. Im Athletendorf gilt faktisch ein Sex-Verbot.

Die Atmosphäre im Dorf dürfte ohnehin nicht allzu anregend werden: Die Sportlerinnen und Sportler reisen kurzfristig an. Athleten, die ihren Wettkampf hinter sich haben, müssen das Olympische Dorf innert 48 Stunden verlassen.

Kondome gibt es trotz Abstand und Maskenpflicht

Kurios: Kondome werden trotzdem verteilt. 160'000 Stück sind gemäss Medienberichten bestellt. Sie seien aber «nicht zum Gebrauch im olympischen Dorf gedacht», so das japanische Organisationskomitee laut der «Süddeutschen Zeitung».

Das schreit nach einer Erklärung: Sollen die Sportler mit den Gummihüllen Wasserballonschlachten veranstalten? Oder sie schon mal für Paris 2024 aufbewahren? Das OK führt aus: Die Athleten sollen sie nach den Spielen in ihre Heimatländer mitnehmen, als Teil einer Anti-HIV-Kampagne. (red)


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