Djoker schielt auf Golden Slam
«Ich würde Steffi Graf gerne fragen, …»

Novak Djokovic (34) träumt vom Golden Slam. Im Vorfeld des Olympischen Tennis-Turniers spricht die Weltnummer 1 über diese einmalige Möglichkeit.
Publiziert: 23.07.2021 um 14:30 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2021 um 14:41 Uhr
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Novak Djokovic ist vor dem Olympischen Tennis-Turnier gut gelaunt.
Foto: imago images/Xinhua

Vier Grand-Slam-Titel an den Australian Open, in Roland Garros, bei Wimbledon und an den US Open plus Gold an Olympischen Spielen – einen Golden Slam hat bislang nur Steffi Graf 1988 geschafft.

Heuer bietet sich Novak Djokovic diese fast einmalige Chance. «Ich fühle mich physisch und mental grossartig», sagte der Weltranglisten-Erste an der Pressekonferenz am Donnerstag in Tokio.

Zu Graf habe Djokovic keinen Kontakt gehabt, «aber natürlich habe ich grössten Respekt und Bewunderung für sie», führt der Serbe aus. «Ich würde sie gerne fragen, wie sie das gemacht hat.»

«Erleichtert, dass Del Potro nicht da ist»

Dass er es erreichen kann, steht ausser Frage. Dafür braucht ein 20-facher Grand-Slam-Sieger keine Tipps von Steffi Graf. Aber: Djokovic und Olympia – es soll noch keine Lovestory sein. Seine Bilanz bislang: Bronze in Peking 2008, undankbarer Vierter in London 2012 und ein Erstrunden-Out in Rio 2016.

Vor allem die letzten beiden Olympia-Auftritte nagen an Djokovic. Sowohl in London als auch in Rio scheitert er Juan Martin Del Potro. Novak witzelt: «Ich bin erleichtert, dass Juan nicht hier ist.» Der Argentinier ist nach mehreren Knieverletzungen zurück im Training und kann nicht an Olympia teilnehmen.

Neben Del Potro sind auch Djokovics Kollegen aus dem 20er-Klub, Federer und Nadal, in Tokio nicht mit dabei. Der Serbe: «Ich habe nicht viele grosse Turniere in den letzten 15 Jahren erlebt, bei denen Roger und Rafa nicht spielten. Um ehrlich zu sein, ist es ein bisschen seltsam. Ich bin es gewohnt, zumindest einen von ihnen zu sehen. Noch sind aber einige der besten Spieler der Welt hier.»

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Der Golden Slam ist nah. Das weiss auch Djokovic selbst: «Natürlich ein Traum und ein Ziel. Die Siegermentalität, die sie (Steffi Graf, d.Red.) hat, ist etwas, das mich inspiriert. Hoffentlich kann ich das nutzen bei dem, was noch kommt. Ich dachte immer, dass es eine kleine Chance gibt, dass es jemand schafft. Aber wirds für mich immer realistischer.»

In der ersten Runde trifft die Weltnummer 1 am Samstag auf dem Centre Court auf Hugo Dellien – 28-jährig und Platz 139 im ATP-Ranking. Gegen den Bolivianer hat Novak noch nie gespielt. (leo)

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