Jetzt folgt die Detailplanung. Simon Ehammer (24) wirkt gelöst, als er in seiner Heimat im Appenzell Fragen zu seiner ersten Teilnahme an Olympischen Spielen beantwortet. Endlich herrscht Klarheit darüber, dass er in seiner Paradedisziplin Weitsprung antreten wird und der von ihm geliebte Zehnkampf vorübergehend pausieren muss. So rückt der Fokus bald weg vom Entscheid, hin zum Abenteuer Paris.
Was für ein Athlet ist Ehammer an Grossanlässen? Sein Erfahrungsrucksack ist schon beachtlich gefüllt. Darauf wird er zurückgreifen. Zum Beispiel auf sein Zmorge-Ritual: «Beim ersten Frühstück werde ich schauen, was es hat. Und dann esse ich jeden Morgen das gleiche Frühstück. Das bleibt dann immer gleich. Es ist eine Routine, bei der ich weiss, dass sie funktioniert.»
Mit Schwarztee zu Gold
Noch ein Ritual hat sich zuletzt bewährt: Tee. Wenig überraschend ist dieses auf der Insel entstanden. Anfangs März bei der Hallen-WM in Glasgow, Schottland. «Davor habe ich leicht gekränkelt. Also habe ich jeden Abend Schwarztee getrunken. Und dann die Medaille gewonnen.» Gold war es zum Start ins Olympia-Jahr. Weltmeister im Hallen-Siebenkampf!
Drei Monate später war EM in Rom, diesmal Outdoor. «Also habe da auch Schwarztee getrunken.» Resultat: die nächste Medaille, diesmal Bronze im Weitsprung. «Das sind mentale Dinge, die ich praktiziere.» Zu eintönig wird es dann doch nicht: «Das Essen variiert ja dann am Mittag und Abend.»
Familie hatte nur Tickets für den Zehnkampf
Trotz aller Erfahrung ist es eine spezielle Situation für Ehammer. Einerseits wirkt er routiniert, da er an mehreren Grossanlässen schon Medaillen gewonnen hat, darunter auch WM-Bronze im Weitsprung 2022 in Eugene (USA) und EM-Silber im Zehnkampf 2022 in München. Dennoch ist er ein Olympia-Neuling, da er Tokio 2021 verpasst hat. «Ich freue mich auf die Dimensionen, es wird noch mal grösser als alles Bisherige.»
Nach dem Entscheid zugunsten des Weitsprungs, vor allem aufgrund der Medaillenchancen und Ehammers Sicherheit in dieser Disziplin, sitzt seine Familie übrigens auf den Zehnkampf-Tickets. «Die mussten jetzt in den Wiederverkauf», erzählt Ehammer. Das zeigt, wie schwierig der Entscheid für den Neuling war. Man musste früh buchen, sich entscheiden. Vor einigen Monaten war das Ziel noch klar die Zehnkampf-Teilnahme. Nun hat sich die Situation verändert. Da können Routinen Halt geben.
Der kenianische Marathonläufer Lawrence Cherono ist wegen Dopings und nachfolgender Vertuschungsversuche für sieben Jahre gesperrt worden und dürfte damit am Ende seiner Karriere angelangt sein. Der 35-jährige Olympia-Vierte von 2021 hat nach Angaben der unabhängigen Integritäts-Agentur (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes die Vorwürfe zugeben, nachdem er einen positiven Dopingtest auch mit gefälschten Dokumenten erklären wollte.
Cherono gehörte 2019 mit den Siegen bei den grossen Marathons in Boston und Chicago zu den erfolgreichsten Läufern des Jahres über die 42,195 Kilometer. Am 23. Mai 2022 wurde er positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet und am 16. Juli desselben Jahres vorläufig gesperrt. Ab diesem Zeitpunkt läuft seine jetzige Sperre. (SDA)
Der kenianische Marathonläufer Lawrence Cherono ist wegen Dopings und nachfolgender Vertuschungsversuche für sieben Jahre gesperrt worden und dürfte damit am Ende seiner Karriere angelangt sein. Der 35-jährige Olympia-Vierte von 2021 hat nach Angaben der unabhängigen Integritäts-Agentur (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes die Vorwürfe zugeben, nachdem er einen positiven Dopingtest auch mit gefälschten Dokumenten erklären wollte.
Cherono gehörte 2019 mit den Siegen bei den grossen Marathons in Boston und Chicago zu den erfolgreichsten Läufern des Jahres über die 42,195 Kilometer. Am 23. Mai 2022 wurde er positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet und am 16. Juli desselben Jahres vorläufig gesperrt. Ab diesem Zeitpunkt läuft seine jetzige Sperre. (SDA)