Zwei lockere Sprünge über 4,40 m und 4,55 m. Und schon steht Angelica Moser (26) bei ihren dritten Olympischen Sommerspielen erstmals in einem Stabhochsprung-Final. «Es waren nicht die besten Sprünge, die ich je gemacht habe, aber für eine Quali brauchts nicht mehr. Ich bin sehr zufrieden», sagt sie gut gelaunt.
Angesichts ihrer Besthöhe von 4,88 m, die Moser Mitte Juli in Monte Carlo erreichte, war das Erreichen dieses Zwischenziels selbstverständlich. Oder? Nicht ganz. Die Britin Molly Caudery (Saisonbestleistung 4,92 m) verspekuliert sich, reisst dreimal und ist draussen. «Da sieht man, wie schnell es gehen kann. Es ist sehr bitter für sie», sagt Moser.
So oder so: Moser wird am Mittwoch ab 19 Uhr im Stade de France um die Medaillen kämpfen. Elf Konkurrentinnen stehen ihr dabei im Weg. Davon will Moser nichts wissen, die Europameisterin konzentriert sich nur auf sich selbst.
Siesta oder Ausschlafen? Beides geht!
«Ich werde am Mittwoch viel schlafen, ein bisschen lesen und mich kurz bewegen, um den Körper zu aktivieren. Dann bin ich bereit.» Dazu muss man wissen: Moser schläft für ihr Leben gerne – ob eine Siesta am Tag oder Ausschlafen am Morgen. «Es geht auch beides», sagt sie lachend.
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Am Mittwoch gilt es dann am Abend ernst. Im Vergleich zu Tokio vor drei Jahren, als Moser in einem leeren Stadion buchstäblich im Regen stand und in der Quali scheiterte, wird das ganz anders. «Es ist wunderbar hier. Meine Eltern sind da und viele Kollegen. Nur Freund Kevin konnte in der Quali nicht kommen. Er hat beim HC Ajoie sein erstes Training – da konnte er nicht schwänzen.»