An den Olympischen Spielen in Paris war der Reitsport für die deutsche Delegation ein Medaillengarant. Gleich fünf Mal konnte Edelmetall gewonnen werden, in keiner anderen Sportart war Deutschland erfolgreicher.
Eine Reit-Euphorie im ganzen Land? Von wegen! Denn die Erfolge sorgen nicht überall für Freude. So zum Beispiel bei Thomas Gottschalk (74). Die TV-Legende ärgert sich über die Berichterstattung und den Umgang mit den Pferden.
Gottschalk klagt über fehlende Kritk
Denn während der Gewaltskandal um Dressurreiterin Charlotte Dujardin (39) – sie wurde dabei gefilmt, wie sie eines ihrer Pferde mit der Peitsche quälte – vor den Spielen noch für Empörung sorgte, klang diese nach den deutschen Erfolgen wieder ab.
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«Die Aufregung hat sich dann später gelegt, als die Deutschen ziemlich erfolgreich waren. Da wurde dann plötzlich nicht mehr darüber diskutiert, dass die Pferde in keinem Fall, glaube ich, über diese Hindernisse springen wollen – egal, ob da ein Deutscher draufsitzt oder wer auch immer», so Gottschalk in seinem Podcast «Die Supernasen».
Kritik nur bei anderen Ländern?
Laut dem früheren Moderator seien die Deutschen nur kritisch gegenüber dem Reitsport, wenn es andere Nationen betrifft: «Aber wenn es um die eigene geht, ist man dann doch etwas nachsichtiger und freut sich über Gold und jede Form von Medaillen, die diese Reiter dann erspringen oder ertanzen.»
Gottschalks Podcast-Partner und Comedian Mike Krüger (72) fügt ironisch an: «Ich denke, unsere Reiter sind einfach viel netter zu unseren Pferden. Wir haben so liebevolle Reiter, die streicheln ihre Pferde den ganzen Tag.»
Ein letzter Seitenhieb gegen Deutschland kann sich Gottschalk nicht verkneifen: «Das denken wir uns jetzt einfach und sagen, wir können damit leben, denn wir sind sowieso netter als der Rest der Welt. Aber das betrifft natürlich immer nur uns – denn wir versuchen ja, alles politisch korrekt zu machen.»