Weil die Chinesen spionieren?
Schweizer Olympia-Stars bekommen Leih-Handys

Spionage-Alarm vor den Olympischen Spielen: Es wird befürchtet, in Peking könnten Athleten abgehört werden. Die Holländer haben deshalb schon durchgegriffen – und auch in der Schweiz beschäftigt man sich damit.
Publiziert: 15.01.2022 um 15:07 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2022 um 16:25 Uhr
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Olympische Spiele in Sotschi 2014: Da telefonierte Dominique Gisin vielbeachtet mit dem Handy nach Hause.
Foto: BAA_2014_02_12
Emanuel Gisi

Von Menschenrechten bis Omikron: Diskussionen gibt es über die Vergabe der Olympischen Spiele in Peking genug. Nun kommt ein weiteres Thema dazu: Spionage-Angst! Das niederländische Olympische Komitee hat seine Athleten angewiesen, keine persönlichen Handys oder Laptops mitzubringen, weil man davon ausgeht, dass China während der Spiele elektronische Geräte überwachen könnte.

Auch in der Schweiz macht man sich durchaus Gedanken. «Wir sind gerade daran, ein Dokument zum Thema ‹Internet und Kommunikation in China› mit Tipps und Hinweisen für die Delegationsmitglieder zu verfassen», heisst es beim Dachverband Swiss Olympic. «In diesem Dokument werden wir auch auf die erwähnte Thematik sensibilisieren – damit jedes Delegationsmitglied entscheiden kann, wie er mit dem Thema umgehen will.»

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Wer will, bekommt ein neues Smartphone für China

Heisst aber auch: Eine Anweisung gibt es nicht. Wer will, bekommt aber vor Ort ein neues Smartphone mit lokaler SIM-Karte, wie es auch bei den letzten Spielen der Fall war, zur Verfügung gestellt von einem Olympia-Sponsor. «Das Führungsteam, das Medical-Team, die Medienverantwortlichen und die Teamchefs des Swiss Olympic Team werden auch die Möglichkeit haben, mit einer chinesischen SIM-Karte und einem etwas älteren Mobiltelefon zu arbeiten.»

Ähnlich halten es übrigens die Briten. Auch Team GB wird über mögliche Abhör-Gefahren gebrieft. «Wir haben den Athleten und Mitarbeitern praktische Ratschläge gegeben, damit sie selbst entscheiden können», heisst es dort.

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