Letzten März in Peking ist Romy Tschopp (28) die erste Schweizerin, die als Snowboarderin an den Paralympics teilnimmt. Die Baselbieterin mit dem offenen Rücken (spina bifina) und der inkompletten Querschnittlähmung führt an der Eröffnungsfeier unsere Delegation an und rollt mit der Schweizer Fahne ins Stadion.
Zwei Monate nach dem Karriere-Highlight in China muss Tschopp aber einen gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen: Sie wird mit starken Bauchschmerzen ins Spital eingeliefert und wird fünf Stunden lang operiert. Es sei wegen vielen Infektionsherden sehr schonend und vorsichtig operiert worden, schreibt die Para-Snowboarderin aus Sissach BL letzte Woche auf Instagram.
Rasche Erholung ermöglicht baldigen Reha-Start
Doch die Winter-Sportlerin ist nicht nur auf dem Boardercross schnell. Sechs Tage nach der OP sagt Tschopp happy zu Blick: «Es geht mir schon erstaunlich gut, so schnell habe ich mich noch nie erholt. Schon am Donnerstag darf ich in die Reha.»
Im Spital wird sie sogar noch zur Preisträgerin, Tschopp wird für ihre steile Karriere mit dem baselländischen Kantonalbankpreis ausgezeichnet.
Wegen ihres offenen Rückens hatte sie schon viele Monate ihres Lebens im Spital verbracht. «Ich hatte zweieinhalb Jahre Pause von Spitälern und jeden Tag davon genossen.» In dieser sorgenfreien Phase gab Tschopp ihr Weltcup-Debüt und schaffte sogleich den Durchbruch, war 2022 im WM-Final und in Peking dabei.
Nun hofft die Paralympics-Athletin, dass sie nach der Reha bald wieder fit ist, um mit dem Aufbau im Hinblick auf den nächsten Winter beginnen zu können!