Es ist alles gut gegangen. Romy Tschopp (28) ist im olympischen Dorf angekommen. Am Freitag werden in Peking die Paralympics eröffnet, am Sonntag startet Tschopp mit der Snowboardcross-Quali erstmals.
Die China-Reise bedeutete einen Vorbereitungs-Marathon. «Ich musste viele Dokumente zusammenstellen und die Planung mit den Medikamenten war sehr aufwändig. Swiss Paralympic hat mich aber super unterstützt», sagt Tschopp.
Die Nervosität mischt sich aber auch mit viel Vorfreude. Dass die Sissacherin als erste Schweizer Para-Snowboarderin nur eineinhalb Jahre nach Karrierestart schon an den Paralympics teilnehmen kann, ist für sie noch immer etwas surreal. Tschopp: «Durch meine Resultate wusste ich natürlich, dass es für die Paralympics-Quali gut aussieht. Aber als dann die offizielle E-Mail kam, war ich trotzdem überwältigt.»
Die Schuhe kommen ins Handgepäck
Der Traum von den Paralympics ging für die WM-Finalistin im Snowboardcross in Windeseile in Erfüllung. Doch vor dem China-Trip ist da eben diese gewaltige Logistik. Blick ist dabei, als die Frau mit dem Rollstuhl, die Snowboard fährt, ihr Gepäck packt.
Klar: Wie auch bei nicht-eingeschränkten Sportlern ist da schon mal eine Menge an Kleidern und Ausrüstung wie drei Snowboards sowie die Boots, die bei Tschopp so wichtig sind, dass sie das Schuhpaar als Handgepäck mitnimmt.
Bei der ersten Schweizer Snowboarderin mit offenem Rücken (Spina bifida) erfüllen auf dem Snowboard die Schuhe wegen ihrer inkompletten Querschnittlähmung eine wichtige Stützfunktion.
Auch ein Pinguin kommt mit
Fast einen ganzen Koffer füllt sie nur schon mit Medikamenten, Kathetern und Pflegeartikeln. Und da ist noch ein gestrickter Pinguin. «Ein kleiner Unterstützer von meiner Schwester!» Tschopp bezeichnet ihren eigenen Laufstil mit Augenzwinkern als pinguin-ähnlich.
Die Überseereise ist für die Baselbieterin eine neue Erfahrung. «Ich bin gespannt, wie mein Körper auf den langen Flug reagieren wird», sagt Tschopp. Denn ihr Körpersystem funktioniert am besten, wenn es in Bewegung bleibt.
Nun meldet Tschopp aus China: Alles okay. Die Betreuung durch PluSport-Nationaltrainer Silvan Hofer und die anderen Staff-Mitglieder ist sichergestellt. «Sie kennen mich und meinen Körper, das gibt mir Sicherheit», sagt Tschopp.
Doch wie schätzt sie ihre Medaillenchancen ein? «Ein Diplom wäre toll.» Für dieses würde sie im Gepäck ganz sicher auch noch ein Plätzchen finden.
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