Etwas stellt Yves Sarault gleich klar: «Courtney ist nicht in Peking, um einfach nur dabei zu sein. Sie hat eine Gewinnermentalität und will eine Olympia-Medaille.» Courtney ist die 21-jährige Tochter des Trainers der SCL Tigers. Und sie gehört zu den besten Eisschnellläuferinnen der Welt. In der Weltrangliste belegt die Kanadierin derzeit Platz 6!
Sie ist der ganze Stolz ihres Vaters. Nicht nur primär wegen ihrer sportlichen Leistungen, obwohl sie an Junioren-Weltmeisterschaften schon je eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille gewonnen hat. Sondern? «Ich bin darauf stolz, wieviele Opfer sie gebracht, um ihren Traum zu verwirklichen», so der 49-Jährige. Denn dadurch war sie schon früh und für lange Zeit getrennt von ihrer Familie, musste ihre Freunde im Heimatort Moncton (New Brunswick) zurücklassen. «Ich habe ihr dann erklärt, dass ich das als Teenager für meinen Hockeytraum auch gemacht habe.»
Courtney war ein polysportives Mädchen, sie spielte Hockey, hätte sogar ein Rugby-Stipendium erhalten, «ein Sport mit physischem, hartem Kontakt hätte ihr nichts ausgemacht», schmunzelt der Ex-NHL- und NL-Stürmer, der auf dem Eis stets ein Haudegen war. Das hat seine Tochter dann wohl von ihm geerbt. Auch Eiskunstlauf probierte sie aus.
Ihre ersten Schritte auf dem Eis machte Courtney Sarault einst übrigens in der Schweiz! Daran erinnert sich der Langnau-Headcoach noch bestens. «Es war in Davos, dort ging sie immer mit ganz vielen Kindern Schlittschuhlaufen.» Dies in den Jahren 2002 bis 2005 sowie 2007, als ihr Vater (ex Bern, Davos, Basel) mit dem Team Canada am Spengler Cup teilgenommen hat. «Und während meiner Zeit beim SCB liebte sie das Aussenfeld des Stadions. Ihr älterer Bruder hat sie dort immer herum gejagt.»
Eiskunstlaufen jedoch machte ihr nicht gleich viel Spass. Als 15-Jährige schon setzte Courtney voll auf Eisschnelllauf. Bereits ein Jahr später zog sie nach Montréal, Mutter Rhonda Connors begleitete sie zu Beginn, bis die Tochter alleine dort wohnen konnte.
Mittlerweile ist sie Profi-Shorttrackerin. 2021 schrieb sie Geschichte für Kanadas Eisschnelllauf, als sie als erst 20-Jährige über 1500 m WM-Silber gewann. Nun solls also Olympia-Edelmetall sein. Yves Sarault gab ihr dafür noch einen «Old dad advice», also den Rat eines alten Vaters: «Ich sagte ihr, dass sie sich zwar auf ihr Ziel fokussieren soll, dass sie sich aber gleichzeitig nicht verkrampfen, sondern es auch geniessen soll.»
Er selbst wird seiner Tochter am TV die Daumen drücken. Schade findet es der Tigers-Trainer, dass seine Frau nicht live bei der Olympia-Premiere dabei sein kann, «gab sie doch einst ihr Leben auf für den Traum unserer Tochter».
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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