Auf einen Blick
- Lara Gut-Behrami fährt Bestzeit im ersten Abfahrtstraining in Saalbach
- Organisatoren bauten mehr Wellen in die Piste ein
- Breezy Johnson verliert 5 Hundertstel auf Gut-Behrami, Platz 3 für Brignone
Auf die Frage, wie sie die Pisten in Saalbach beschreiben würde, sagte Lara Gut-Behrami (33) vor drei Wochen: «Flach.» Und ergänzte: «Wir werden sehen, ob sie sich etwas einfallen lassen.» Nach dem ersten Abfahrtstraining ist klar: Die Organisatoren liessen sich etwas einfallen!
Es gibt deutlich mehr Wellen als noch beim Weltcupfinale vor einem Jahr. «Man kann die Piste nicht steiler machen, also wurden Wellen eingebaut. Normalerweise tue ich mich schwer damit, aber heute ist mir alles gut gelungen», sagt Gut-Behrami.
Das lässt sich wohl sagen, Gut-Behrami fährt Bestzeit. «Das zählt im ersten Training nicht so viel», relativiert sie sofort. Sie müsse noch an einigen Details arbeiten und schauen, «wo ich links und rechts noch schneller sein kann.»
Entscheidend sei unter anderem, wegen des starken Geländes nicht zu häufig in der Luft zu sein, weil man sonst kein Tempo aufbaue. «Das positive Gefühl nehme ich mit», so Gut-Behrami.
Die Tessinerin wirkt locker, hält mit Mutter Gabriella einen Schwatz und geniesst das Kaiserwetter. Doch wie steht es um ihre Knie, die zuletzt in Garmisch (De) noch Probleme machten? «Es geht gut», sagt sie. Weitere Ausführungen braucht es nicht. Am Donnerstag geht sie beim Super-G ein erstes Mal auf Medaillenjagd.
Gisin und Ming-Nufer bereiten sich auf Quali-Duell vor
Trainingszweite wird US-Frau Breezy Johnson – sie verliert 5 Hundertstel auf Gut-Behrami. Platz 3 schnapp sich Federica Brignone (It, +0,63 Sekunden). Und was zeigen die weiteren Schweizerinnen?
Priska Ming-Nufer (8., +1,62) entscheidet das Duell mit Michelle Gisin (17., +2,12) für sich – entscheidend ist aber das zweite Training, dann werden die beiden um den vierten Platz bei der Abfahrt stechen. «Das wird nicht einfach. Aber ich versuche, die Ruhe zu bewahren. Die Strecke gefällt mir jedenfalls sehr, ich finde sie super.»
WM-Küken Malorie Blanc (15., +1,91) fährt ansprechend – es ist ihr erstes Mal in Saalbach. Schliesslich wird Corinne Suter 16. (+1,95) und meint gut gelaunt: «Es ist traumhaft, hier zu fahren.»