Nach 16 absolvierten Kilometern bricht Marlen Reusser das Zeitfahren an der Rad-WM frühzeitig ab. Ihre Aufgabe begründet die Bernerin mit einer mentalen Blockade. In der Vergangenheit kam es bei anderen Sportlern bereits zu solchen Vorfällen.
Lara Gut-Behrami (32)
Das Schweizer Ski-Ass verpasste 2021 den Sieg der grossen Kristallkugel knapp hinter Petra Vlhova. Beim letzten Riesenslalom der Saison in der Lenzerheide, als alle Entscheidungen bereits gefallen waren, katapultierte sich Gut-Behrami im ersten Lauf wie gewohnt aus dem Starthäuschen, brach dann nach zwei Toren überraschend ab.
Was war passiert? Zuerst war von Ermüdung die Rede. Aber auch Spekulationen um einen Protest gegen die FIS machten die Runde. Einige Tage zuvor kritisierte sie den Skiverband für die Zusammenstellung des Rennkalenders. Bis heute ist der Grund unklar.
Simone Biles (26)
Eigentlich sollte Simone Biles die USA bei Olympia in Tokio 2021 im Team-Final zu Gold führen. Doch bei ihrem ersten von vier Geräten, dem Sprung, brach sie ihren Durchgang ab, als sie beinahe vom Gerät stürzte.
Den restlichen Wettkampf liess sie aus. Später erklärte sie ihre Blockade: «Als ich in die Halle kam, spürte ich: ‹Nein, ich bin mental nicht bereit.›» Die USA holten in Biles Abwesenheit Silber. Wenige Tage später gewnn Biles Bronze am Schwebebalken – und bestritt dann zwei Jahre keinen Wettkampf mehr.
Matthias Mayer (33)
Es war wohl die grösste Überraschung der vergangenen Ski-Saison. Nach der Streckenbesichtigung des Super-Gs von Bormio wurde der Österreicher vom ORF zum Interview erwartet. Doch anstatt über die Streckenverhältnisse zu sprechen, nutzte Mayer die Gelegenheit, seinen Rücktritt bekannt zu geben. Moderator Hans Knauss konnte es kaum glauben.
Wie Mayer später bei Blick verriet, sei vor dem spontanen TV-Interview gar niemand eingeweiht worden. Auch die Partnerin des Ski-Stars wusste nichts davon. Das Rennen bestritt der dreifache Olympiasieger nicht mehr, reiste bereits vor dem Renn-Start aus Bormio ab.
Tina Weirather (34)
Im Februar 2021 fehlte die Liechtensteinerin am Start der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen. Sie sah sich nicht in der Lage, das Rennen zu bestreiten, verzichtete darum nach der Besichtigung freiwillig. «Ich hatte ein schlechtes Gefühl, das auch mit positivem Denken nicht verschwand», erklärte Weirather danach.