Es war wohl mit Abstand das unglücklichste Wochenende in Dominique Aegerters Karriere: Erst schreibt der Töff-Weltmeister in Most im Rennen vom Samstag einen Nuller, weil er rausfliegt. Danach kriegt er aufgrund einer Schwalbe, die er in ebendiesem Rennen beging, auch noch Startverbot für das darauffolgende Rennen vom Sonntag.
«Habe falsch reagiert»
Nun spricht er über den Unfall, ist sichtlich geknickt: «Ich weiss auch nicht genau, was ich sagen soll. Ich brauche noch Zeit, um das zu verdauen.» Es ist spürbar: die Enttäuschung nach Most ist beim Schweizer riesig. «Ich machte mir enormen Druck, um den zehnten Sieg in Folge einzufahren. Durch das – und die Renn-Emotionen – habe ich beim Sturz falsch reagiert und bin liegen geblieben. Es tut mir leid, falls ich damit jemanden in Gefahr gebracht habe.» äussert er sich auf seiner Homepage.
Vorsprung schmilzt
Vor dem Rennwochenende in Tschechien war Aegerter noch unangefochtener Leader der Supersport-WM. Aufgrund der beiden Nuller sinkt sein Vorsprung von 64 auf mickrige 14 Punkte. Der Italiener Lorenzo Baldassarri sitzt «Domi» mittlerweile mit 231 Punkten im Nacken.
Da kommt die Sommerpause in der Supersport-WM gerade recht. Das nächste Rennen findet erst am 10. September in Magny-Cours (Frankreich) statt. In der Zwischenzeit steigt Aegerter beim Moto-E-Rennen von Spielberg in zwei Wochen wieder auf den Töff. (par)