Töff-Weltmeister dominierte 2021
Jetzt bekommen Aegerters Gegner grössere Motoren

Weil Dominique Aegerter trotz WM-Titel keinen neuen Job bekommen hat, fährt er erneut in der Supersport-WM. Doch dort gibts ein neues Regelwerk, die der Schweizer kritisch sieht.
Publiziert: 04.04.2022 um 21:06 Uhr
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Dominique Aegerter: Der Schweizer startet als Weltmeister in die neue Töff-Saison.
Foto: Getty Images
Matthias Dubach

Es sind harte Zeiten für Schweizer Töff-Fans! Im Grand-Prix-Sport gibt es 2022 erstmals nach 20 Jahren keinen Schweizer Fahrer mehr. Und ob Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter (31) nochmals ein solches Traumjahr wie 2021 hinlegen kann, steht in den Sternen. Der Rohrbacher gewann letzte Saison in der 2. Liga des Töff-Sports zehn Rennen und den WM-Titel.

Weil er aber mangels Job-Angeboten dennoch nicht in eine prestigeträchtigere Klasse aufsteigen konnte, tritt der Oberaargauer wieder in der Supersport-WM an. «Es ist ein cooles Gefühl, als Weltmeister ins Jahr zu starten», sagt Aegerter, der im Winter drei Monate lang im warmen Spanien auf den unterschiedlichsten Töffs viel trainiert hat.

Doch den Champion erwartet am Wochenende ein happiger Auftakt in Aragon. Einerseits ist Aegerter von einem Teststurz lädiert. «Ich habe mir die Rippen angeknackst, es schmerzt ziemlich beim Atmen und ich kann kein Krafttraining machen», sagt er. Trotzdem fährt der Töff-Profi Anfang dieser Woche die offiziellen Tests in Aragon, wo dann am Samstag und Sonntag die ersten beiden Rennen stattfinden.

Riesige Hubraum-Unterschiede

Andererseits wirds happig, weil Aegerters Konkurrenz komplett neu aufgestellt ist. Der Hammer: Seine Gegner dürfen ihm mit teilweise deutlich mehr Hubraum einheizen! Durch eine Regel-Revolution ist möglich, dass Aegerter mit seiner 600-ccm-Yamaha nun auch gegen Ducati mit 995 ccm, gegen MV Agusta mit 800 ccm und Triumph mit 765 ccm seinen Titel verteidigen muss. Aegerter: «Ich sehe es schon als schwierig an, dass es nun in der gleichen Klasse so grosse Hubraum-Unterschiede gibt.»

Natürlich sieht das Reglement vor, dass die Töffs ähnlich schnell sind, schon durch die unterschiedliche Zylinder-Anzahl ergibt sich eine Leistungsangleichung. Und die WM-Bosse können mit Drehzahlbegrenzungen und Zusatzgewichten einschreiten.

Aber auch das Fahrerfeld ist stärker. Mit Lorenzo Baldassarri (25) und Nicolo Bulega (22) fahren neu zwei Ex-Schützlinge von Valentino Rossi gegen Aegerter. Deshalb weiss der Schweizer: «Das letzte Jahr mit so vielen Siegen, Poles und schnellsten Rennrunden zu wiederholen, wird schwierig. Aber das Ziel bleibt die Titelverteidigung!»

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