Im Rennen vom Samstag in Most (Tschechien) wird Dominique Aegerter (31) Opfer eines Massensturzes. Der Schweizer macht den Abflug ins Kiesbett – bleibt jedoch unverletzt. In der Hoffnung auf einen Rennabbruch legt er sich sogleich wieder hin. Doch das Rennen wird fortgeführt und «Domis» Rivale Lorenzo Baldassarri (25) triumphiert. Für Aegerter der erste Nuller in dieser Saison.
Falsche Diagnose im Krankenhaus
So weit, so gut. Nun nimmt die teilweise selbstverschuldete Pechsträhne und damit das Horror-Weekend Aegerters seinen Lauf: Nach dem Rennen wird im Medical Center eine Hirnerschütterung beim Schweizer festgestellt, obwohl er den Kopf nicht anschlug.
Abends geht er dann ins Krankenhaus in Most, wo die Diagnose korrigiert wird. Der neue Befund: keine Hirnerschütterung! Aegerter könnte also im Rennen vom Sonntag starten.
Traum der Superbike-WM dahin?
Doch am Renntag folgt der Hammer – die Rennleitung erteilt Dominique Aegerter aufgrund seiner «Schwalbe» im Samstags-Rennen wegen Unsportlichkeit Startverbot. Damit ist klar: Der Schweizer wird in Most keine Punkte einfahren können. In der WM-Wertung liegt Aegerter zwar mit 245 Punkten noch immer vor Baldassarri (206), das heutige Rennen (12.30 Uhr) ist da allerdings noch nicht eingeschlossen.
Es ist ein herber Rückschlag für den Schweizer, nicht nur für die Supersport-WM. Ausgerechnet am Weekend, wo die Yamaha-Bosse mit ihm ernsthaft über seinen Traumjob in der Superbike-WM reden wollten, greift beim Schweizer kein Rad ins andere. Nun könnten die wichtigsten Tage in Aegerters Töff-Karriere seine unglücklichsten werden. Das Horror-Weekend könnte dem Schweizer nicht nur das heutige Rennen, sondern auch den Platz in der Superbike-WM kosten. Zu hoffen ist das Gegenteil. (par)