Die jungen Wilden der Moto3 haben am 30. Mai mit Töff-Hoffnung Jason Dupasquier (†19) einen der ihren auf der Rennstrecke verloren. Aber nicht mal der Tod des Schweizers, dessen Startnummer 50 am Freitag bei einer Zeremonie auf dem Sachsenring aus der WM zurückgezogen wird, lenkt die gefährlichen Pulk-Fahrten der kleinen Klasse in vernünftige Bahnen.
Die Youngster treiben es auf der Strecke so wild, dass selbst MotoGP-Ikone Valentino Rossi (42) sagt: «Ich habe Angst, wenn ich mir die Moto3-Rennen anschaue. Sie sind zu gefährlich. Ich kann die Rennen nicht geniessen, weil ich mir zuviele Sorgen mache.»
Die Kritik an der Moto3 wächst. Das Problem: Die hohe Aggressivität, die wilden Manöver und die taktischen Spielchen im Rennen. Denn ausgerechnet im ersten GP nach Dupasquiers Tod treiben es die heissblütigen Teenager besonders wild.
Gefährliche Manöver vor dem Ziel
Weil kurz vor dem Ziel in der 15-köpfigen Spitzengruppe keiner Windschatten spenden will, verlangsamen alle fast wie vor einem Sprint in einem Radrennen das Tempo, spielen taktische Spielchen. Es ist ein irre gefährlicher Kindergarten.
Am Ende gewinnt Sergio Garcia (18). Der Spanier gibt zu: «Das war unvernünftig. Es gibt dieses Herumalbern auf der Strecke. Ich mag das nicht, aber es gehört dazu. Man müsste etwas ändern, damit die Rennen nicht derart eine Lotterie sind.»
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Aber dass ein ganzer Pulk gemeinsam ins Ziel rast, wird Moto3-Alltag bleiben. Deshalb haben die WM-Organisatoren in Barcelona alle Teamchefs gewarnt, dass sie ihre Piloten zur Vernunft bringen sollen. Ansonsten werde künftig härter bestraft. Ob es hilft, sehen wir diesen Sonntag auf dem Sachsenring.