Die Töff-Kolonne ist scheinbar endlos. Minutenlang fahren Motorräder vom Marktplatz in Bulle FR an der Kirche «Saint-Pierre-aux-Liens» vorbei. Rund 500 Töff-Fahrer aus der ganzen Schweiz begleiten so den verstorbenen Rennfahrer Jason Dupasquier (†19) auf seiner letzten Reise. Sie führt von seiner Geburtsstadt Bulle in seine Heimat Sorens FR, wo er beerdigt wird.
Der Töff-Lärm als tröstende Geräuschkulisse. Als Zeichen an die Familie mit den Eltern Andréa und Philippe sowie Jasons Geschwistern Bryan und Alyson, dass sie in ihrer riesigen Trauer nicht alleine ist.
Auch ein Ex-MotoGP-Star ist dabei
Die halbe Töff-Schweiz fährt ins Fribourgische, um der verunglückten Töff-Hoffnung die letzte Ehre zu erweisen. Neben Jasons Mentor Tom Lüthi sind auch die Rennpiloten Jesko Raffin und Dominique Aegerter vor Ort. Dazu erscheint der frühere MotoGP-Star Dani Pedrosa, der Spanier lebt in der Romandie und hat ab und zu mit Dupasquier trainiert.
Ebenso nach Bulle reisen Dupasquiers Teamkollege Ryusei Yamanaka und weitere Mitglieder seines deutschen WM-Rennstalls. Dazu der Portugiese Jorge Viegas, Präsident vom Töff-Weltverband FIM. Sie alle müssen an der Trauerfeier Abschied nehmen von Dupasquier, der beim verheerenden Quali-Unfall vor neun Tagen in Mugello ums Leben gekommen ist.
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Vor der Kirche liegen Blumen. Plakate erinnern an Jason. Auf einem Banner haben alle aktuellen GP-Fahrer wie Valentino Rossi und Marc Marquez ihre Autogramme hinterlassen.
Hunderte hören vor der Kirche zu
Obwohl wegen der Corona-Auflagen in der Kirche nur 300 Gäste Platz finden, kommen nach Angaben der Kantonspolizei Fribourg rund 1000 Menschen nach Bulle, um Dupasquier die letzte Ehre zu erweisen. Rund 500 davon auf Motorrädern.
Hunderte Töff-Fans, Freunde und Bekannte verteilen sich rund um die Kirche. Auch sie können an der Trauerfeier teilhaben, weil Aussenlautsprecher die Predigt und die emotionalen Worte von Wegbegleitern und der Familie ins Freie übertragen.
Die Trauergäste vor der Kirche harren auch weiter aus, als es während der Zeremonie zu regnen beginnt. Sogar der Himmel weint um den viel zu früh verstorbenen Fribourger.