Nach Spanien zum Not-Training
Jetzt wagt auch Lüthi den Roadtrip

Töff-Profi Tom Lüthi will wieder auf der Rennstrecke Gas geben. Weil es wegen Corona keine offiziellen Moto2-Tests in Europa geben wird, fährt er nun auf eigene Faust nach Spanien.
Publiziert: 11.02.2021 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2021 um 15:21 Uhr
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Tom Lüthi strahlt: Bald kann er in Spanien wieder auf der Rennstrecke fahren.
Foto: Rafa Marrodan
Matthias Dubach

In einer Welt ohne Corona-Pandemie wäre Tom Lüthi (34) längst mitten in der Vorbereitung auf die neue Töff-Saison. Im Februar und Anfang März finden sonst in Spanien die offiziellen Moto2-Testfahrten statt. Doch diese Testfahrten gibts nun erst im März in Katar, direkt vor den ersten beiden Grands Prix der Saison (28. März und 4. April), die dann ebenfalls in der Wüste ausgetragen werden.

Deshalb organisiert sich Lüthi nun selber quasi ein Not-Training. Der Emmentaler will endlich zurück auf die Rennstrecke – und reist nun auf eigene Faust nach Spanien, wie es zuletzt bereits Rennfahrerkollege Dominique Aegerter (30) trotz hohen Corona-Fallzahlen in Spanien gemacht hat.

Bei Lüthis Roadtrip mit in seinem Minibus dabei ist seine schnelle Strassen-BMW, die sich Lüthi als privaten Trainings-Töff herrichten liess. Noch im Januar hat Lüthi wegen der Reisebeschränkungen seine Spanien-Pläne abgesagt.

Besuch beim neuen Team

Jetzt nimmt er statt eines Fluges den Landweg. «Ich will und muss auf einer Rennstrecke fahren», sagt Lüthi zu BLICK. Bevor der Moto2-Star aber auf der Rennstrecke von Almeria in Südspanien Runde um Runde dreht, macht einen Zwischenstopp in der Nähe von Barcelona. «Ich besuche mein neues Team», sagt der Berner, der 2021 im spanischen SAG-Rennstall die völlig verkorkste letzte Saison ohne Podestplatz vergessen machen will.

In der Teambasis wird an Toms künftigen Renn-Töff getüftelt und allerlei Details angepasst. «Ich werde eine Woche beim Team sein, geplant sind auch Trainings auf Trial-Töffs.»

«Flexibel sein»

Dann gehts weitere 800 km südwärts nach Almeria. Warum wählt Lüthi für sein Töff-Training keine GP-Strecke? «In Almeria ist es wettersicherer, dazu bin ich schon mehrmals mit der BMW gefahren, da habe ich alle Daten.» So können er und sein Töff-Guru Alvaro Molina Probleme und Fortschritte sofort erkennen.

Dann gehts wieder 400 km nördlich: Privattest in Valencia. Diesmal mit seinem neuen Rennteam und seiner richtigen Grand-Prix-Maschine. Das wird Lüthis erster Moto2-Test seit Ende November sein. Danach bleibt im März noch Zeit, um in die Schweiz zu Freundin Noelle zurückzukehren, ehe Tom wieder zum dreiwöchigen Katar-Trip aufbricht. Lüthi: «In diesen Zeiten muss man flexibel sein!»

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