Bereits 2008, nach seinem ersten WM-Titel auf McLaren-Mercedes (einen Punkt vor Ferrari-Pilot Felipe Massa) hatte er im Königshaus den Verdienstorden MBE (Member of the British Empire) verliehen bekommen. Hamilton damals zur Queen: «Ich würde gerne wiederkommen!»
Nach Jack, Stirling und Jackie
Jetzt ist es soweit, auch wenn er nur virtuell den Ritterschlag erhalten kann! Damit wird die adlige Formel-1-Liste noch länger: Nach Jack Brabham (†,1978), Stirling Moss (†,1999) und Jackie Stewart (2001) ist er der vierte Grand-Prix-Superstar, der geehrt wird.
Auch die beiden Williams-Teamgründer Frank Williams (1999) und Patrick Head (2015) wurden zu Rittern geschlagen.
Toto Wolff würdigt Lewis
Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist diese Ehrung längst überfällig: «Lewis ist einer der grössten Rennfahrer aller Zeiten und der erfolgreichste britische Sportler seiner Ära. Seine Leistungen werden seit Jahren auf der ganzen Welt anerkannt!»
Wolff weiter: «In diesem Jahr war er auch eine kraftvolle Stimme gegen die Diskriminierung und den Rassismus. Das Vereinigte Königreich kann stolz darauf sein, einen Botschafter vom Kaliber eines Sir Lewis Hamilton zu haben!»
Interessant, dass der Mercedes-Boss am letzten Tag des Jahres die Vertragsverlängerung mit seiner fahrenden Lebensversicherung nicht erwähnte. Es wird also mit der «Formsache» (so Wolff) doch 2021…
«Wahrer Gigant des Sportes!»
Auch der neue Formel-1-Geschäftsführer und frühere Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali würdigt die sieben WM-Titel, 95 GP-Siege und 98 Pole-Position des Ausserirdischen: «Lewis ist ein wahrer Gigant unseres Sportes. Sein Einfluss ist riesig, sowohl im als auch ausserhalb des Autos!»
Hamiltons ewiger Traum
Für Sir Lewis Hamilton geht damit als farbiger Athlet ein langer Traum zu Ende. «Ich glaube, ich habe diese Ehrung verdient. Ich habe Grossbritannien stets so gut repräsentiert, wie ich konnte.»
Während zum Beispiel Tennis-Legende Andy Murray aus Schottland bei den Turnieren nicht mit Sir angesprochen werden will, hält Hamilton nichts von dieser Bescheidenheit.
Lewis: «Yes Sir!»
Schon vor Monaten sagte Lewis: «Ich würde diesen Titel anfordern! Auch von Freunden, von allen!» Ob ihn Teamkollege Valtteri Bottas (31) in Zukunft im Fahrerlager auch mit Sir Lewis ansprechen wird?
Hamilton hat einige Freunde, die bereits zum Ritter geschlagen wurden. «Und ich spreche sie auch mit Sir an und schreibe ihnen: Yes Sir!» Aus Anstand und Respekt.