Dass Noah Dettwiler als 18-Jähriger in der Töff-WM schon seine ersten Punkte eingefahren hat, ist eine kleine Sensation. Denn der GP-Neuling wird diesen Freitag 19 Jahre alt, wenn er in Jerez die ersten Moto3-Trainings für das Rennen am Sonntag (11.00 Uhr, SRF2 live) fährt. Jerez ist erst der vierte GP diese Saison – Dettwiler schnappte sich aber schon zuletzt in Austin mit Rang 14 seine ersten beiden WM-Punkte der Karriere.
Noch nicht ganz 19 und unerwartet früh in der Debüt-Saison bricht der Null-Punkte-Bann. Doch das vorgezogene Geburtstagsgeschenk war für das Schweizer Töfftalent einfach eine Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Mehr nicht. Schon gar nicht finanziell. Die ersten WM-Punkte schenken nicht ein.
Hohe Investitionen zum Start der WM-Karriere
Von seinem französischen CIP-Rennstall gibts keine Punkteprämie. Wäre auch seltsam, denn eine Gage gibts ja auch nicht – wie bei fast jedem Neueinsteiger ist es vielmehr der Pilot selber, der fürs Budget aufkommt. Die Sponsoren von Dettwiler bringen fürs erste WM-Jahr eine sechsstellige Summe als Mitgift mit.
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Kein Einkommen, aber hohe Kosten auch neben den GP-Rennstrecken, denn Dettwiler lebt seit Jahren für sein Training im Töff-Schlaraffenland Spanien. Auch hierfür kommen die Sponsoren auf. Und für die Lebenskosten? Die Eltern. Dass der Youngster daheim in Valencia überhaupt mal einen Euro für sich im Sack hat, handhaben die Eltern Nicole und Andy pragmatisch. Noah kriegt ein Sackgeld.
Eine kleine Punkteprämie gibts doch noch
So läuft das in der Töff-WM – während ganz oben in der Königsklasse kürzlich Ex-Weltmeister Fabio Quartararo (25) bei Yamaha einen neuen Vertrag mit 12 Millionen Euro Jahresgehalt kriegt, sind es ganz unten in der kleinen Moto3 bei den Neueinsteigern noch die Eltern, die gerade stehen.
Eine kleine Prämie für die ersten WM-Punkte kassiert Dettwiler hingegen von seinen persönlichen Sponsoren. Manager David Kriech zu Blick: «Ich habe in der Winterpause diesen Passus noch in die Verträge nehmen lassen.» Eigentlich mehr eine Alibi-Übung, schliesslich blieb selbst der aktuelle MotoGP-Weltmeister Francesco Bagnaia in seinem ersten Jahr in der Moto3-WM punktelos. Aber klar: Auch mit diesen Prämien wird Dettwiler nicht reich, es ist eher ein Zustupf ans Sackgeld.