Er wollte auf zwei Rädern die Welt erobern. Stattdessen bringen sie ihm den Tod. Die Schweizer Töff-Hoffnung Jason Dupasquier verliert den Kampf nach seinem schweren Unfall. Er stirbt am 30. Mai 2021 in Florenz. Mit 19 Jahren bezahlt der Moto3-Pilot den höchsten Preis für seine Leidenschaft.
Der Crash am Samstagnachmittag ist einfach zu schlimm. Dupasquier stürzt kurz vor Ende des Qualifyings zum GP Italien in Mugello. Nach dem Aufprall auf dem Asphalt wird er von den hinter ihm fahrenden Ayumu Sasaki und Jeremy Alcoba getroffen. Sasaki erwischt ihn am Kopf, Alcoba trifft Dupasquier an den Beinen.
Der Fribourger bleibt schwer verletzt und regungslos liegen. Er wird stabilisiert, mit dem Helikopter ins Spital gebracht wo eine Magnetresonanz-Tomografie (MRT) und eine Computer-Tomografie (CT) durchgeführt werden. Dupasquier erleidet ein Polytrauma – darunter versteht man lebensgefährliche Verletzungen an verschiedenen Körperregionen. Spätestens nach dieser Diagnose ist klar: Der 19-Jährige ringt mit dem Tod.
Der Zustand bleibt kritisch. Nachdem zuerst mit einer Operation zugewartet wurde, um den Zustand nicht zu verschlechtern, erfolgt in der Nacht auf Sonntag gemäss «Gazzetta dello Sport» ein erster Eingriff am Brustkorb. Doch schliesslich sind die Ärzte machtlos. Dupasquier stirbt.
Grösste Schweizer Töff-Hoffnung
Jason Dupasquier war die grösste Schweizer Töff-Hoffnung. Trotz eines Oberschenkelbruchs mit 16 Jahren kämpfte er sich via Red Bull Rookies Cup in die Moto3-WM. Nachdem er in seiner ersten Saison noch ohne Punkte geblieben war, kam Dupasquier in seiner zweiten Saison richtig in Schwung.
Der Fribourger punktete in jedem Rennen, fuhr mit Rang 7 sein bestes Ergebnis heraus und lag auf dem 10. Rang der WM – bis der fatale Sturz im Mugello-Qualifying seine vielversprechende Karriere und sein Leben viel zu früh beendete. (sme)