Millionen-Wahnsinn in der Töff-WM
Der Hinterherfahrer wird bestbezahlter MotoGP-Pilot

Der Transfermarkt der MotoGP spielt nach Marc Marquez' Sensationswechsel weiter verrückt. Denn Fabio Quartararo bleibt überraschend Yamaha treu. Dank eines neuen Mega-Vertrags.
Publiziert: 09.04.2024 um 18:25 Uhr
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Fabio Quartararo klärt seine Zukunft: Der MotoGP-Weltmeister von 2021 bleibt bis 2026 bei Yamaha.
Foto: Getty Images
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Während zum Beispiel Töff-Superstar Marc Marquez (31) auf die Saison 2024 hin auf viel Geld und einen Werksvertrag verzichtete, um beim Privatteam Gresini-Ducati wieder eine siegfähige Maschine zu bekommen, geht Fabio Quartararo (24) den umgekehrten Weg.

Quartararo bleibt freiwillig auf seiner nicht mehr wirklich konkurrenzfähigen Werks-Yamaha sitzen – der Franzose lässt sich die Vertragsverlängerung für die Jahre 2025 und 2026 aber vergolden. Er war 2021 MotoGP-Weltmeister auf Yamaha und auch 2022 noch konkurrenzfähig. Doch dann verloren die Japaner den Anschluss, Quartararo gewann 2023 kein Rennen mehr.

Gemäss motorsport.com kassiert Quartararo dann pro Saison rund 12 Millionen Euro. Der Franzose wird damit Topverdiener im MotoGP-Feld – selbst der aktuelle Weltmeister Francesco Bagnaia (27) im Ducati-Werksteam verdient nur die Hälfte!

Bei Aprilia hätte konkurrenzfähiges Material gewartet

Yamaha überzeugt Quartararo mit einer unfassbaren Gage vom Bleiben. Ein Hinterherfahrer wird zum MotoGP-Topverdiener. Der Transfermarkt spielt verrückt. Denn die meisten Verträge im Feld laufen Ende 2024 aus, daher ist Quartararos Verbleib eine Überraschung. Aprilia war stark an einer Verpflichtung interessiert, aber eben nur für kolportierte 4 Millionen Euro Jahressalär.

Jetzt gibts dreimal so viel. Dafür die Aussicht, bis auf weiteres wie 2023 (nur noch WM-Rang 10) und wie in den ersten beiden Grands Prix dieser Saison (mit den Rängen 11 und 7) nur noch ein Statist in der Königsklasse der Töff-WM zu sein. 

Aber Quartararo sagt bei der offiziellen Bekanntgabe des neuen Deals, dass er ans Wunder glaubt und seinem Langzeitarbeitgeber zutraut, den technischen Rückstand wettzumachen. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam wieder an die Spitze kommen. Wir haben zwar einen langen Weg vor uns, aber ich bin sicher, dass wir nochmals unseren Traum erreichen werden.» Sprich, nochmals Weltmeister zu werden.

Dieses Vorhaben verfolgte allerdings auch Marquez lange auf seiner lahm gewordenen Honda. Bis er den Glauben verlor und wechselte.

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