Dettwiler in Katar auf Rang 17
MotoGP-Supertalent Acosta mischt beim Debüt Töff-Elite auf

Erstmals seit dem Rücktritt von Tom Lüthi fährt mit Noah Dettwiler wieder ein Schweizer als Stammfahrer in der Töff-WM mit. Der GP-Neuling schafft es beim GP-Auftakt in Katar in die Top 20. In der Königsklasse verblüfft Neuling Pedro Acosta.
Publiziert: 10.03.2024 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2024 um 09:11 Uhr
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Neues Supertalent in der MotoGP: Pedro Acosta fährt beim ersten Auftritt in der Königsklasse schon in die Top Ten.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Es ist eine gewaltige Talentprobe, die Töff-Überflieger Pedro Acosta (19) bei seinem allerersten MotoGP-Auftritt beim Saisonauftakt in Katar abgibt. «Das ist kein normaler Rookie», sagten schon vor dem Rennen selbst Gegner wie Aleix Espargaró (34).

Acosta, in Spanien längst als «neuer Marc Marquez» gefeiert, fährt bei seiner Königsklassen-Feuertaufe stinkfrech in der Spitzengruppe mit der versammelten Weltelite mit, liegt zwischenzeitlich vor dem originalen Marc Marquez (31) gar auf Rang 4. Ehe sich dann beim superschnellen Spanier doch noch die Unerfahrenheit zeigt, er purzelt noch auf Platz 9 zurück. Ein Top-Ten-Rang als einziger Neuling im Feld – es ist ein Hammer-Debüt von Acosta.

Der Sieg geht an Weltmeister Francesco Bagnaia (27), er bezwingt Brad Binder (28) und Jorge Martin (26) sicher. Martin hält sich in der Schlussphase auch Marquez vom Leib. Doch der achtfache Weltmeister fährt in seinem ersten GP nach dem Wechsel zu Gresini-Ducati schon munter um die Podestplätze mit.

Noah Dettwiler fährt dem letzten Startplatz davon

Vom letzten Startplatz einige Ränge gut machen und dann in einem Fahrerpulk mitfahren – Noah Dettwiler (18) erreicht beim Töff-Saisonauftakt in Katar sein Ziel, das natürlich für seinen ersten Einsatz als Grand-Prix-Stammpilot bescheiden gesteckt war.

Dettwiler rast im Moto3-Rennen auf der ihm vor diesem GP-Wochenende unbekannten Strecke auf Rang 17. Das ist ein einwandfreier Start für den Solothurner mit Wohnsitz in Spanien. Es ist nach seinen zwei WM-Einsätzen im Jahr 2023 das beste Ergebnis in einem Grand Prix. Der Rookie profitiert von einigen Stürzen vor ihm und rückt daher in die Top 20 nach vorne.

Teamkollege kämpft bis zum Schluss ums Podest

Bei 19 Piloten im Ziel sind es Tatchakorn Buasri (Thai, 22) und Joshua Whatley (Gb, 18), mit denen der Schweizer das ganze Rennen über kämpft. Dettwiler lässt das Duo hinter sich. Sein sportlicher Berater, Ex-Weltmeister Tom Lüthi, kann mit Dettwilers Feuertaufe gut leben und sagt als TV-Experte bei SRF: «Das ist der erste Schritt, mal das Rennen fertig fahren und Erfahrungen sammeln.»

Dass in der Box von Dettwilers französischem CIP-KTM-Rennstall gute Stimmung herrscht, liegt aber vor allem auch an Teamkollege Riccardo Rossi (21). Der erfahrene Italiener braust auf Rang 4, verpasst das Podest nur um 0,043 Sekunden.

Dabei wars in Katar dem Team nicht immer nach lachen zumute. Am Freitag im zweiten Training wurde Dettwiler aus Versehen mit noch montiertem Reifenwärmer auf dem Hinterreifen losgeschickt. Der Solothurner kam mit der Panne in der Boxengasse nicht weit, musste zurück in die Box geholt werden und verpasste so die Zeitenjagd zum Schluss.

Das Moto3-Rennen gewinnt der Kolumbianer David Alonso (17).

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