Er ist nur noch ein Teilzeit-Rennfahrer. Das hindert Helio Castroneves (46) nicht daran, in Indianapolis beim legendären 500-Meilen-Rennen zu siegen! Der Brasilianer gewinnt nach 2001, 2002 und 2009 schon zum vierten Mal das schon seit 1911 ausgetragene Autorennen in den USA.
Bei der irren Tempo-Schlacht im schnellsten Nudeltopf der Welt spielt Castroneves in den letzten der 200 Runden seine Routine eiskalt aus. Er schnappt sich den Spanier Alex Palou (24) drei Runden vor Schluss und bleibt vorne. Simon Pagenaud (Fr, 37) holt Rang 3.
Die Schweizerin Simona De Silvestro (32) schreibt mit ihrem Frauen-Team zwar Indy-Geschichte, weil in ihrem siebenköpfigen Boxenstopp-Team vier Frauen mitarbeiten. Das gab es noch nie. Aber bei ihrem letzten Stopp dreht sie sich wie schon zwei Gegner zuvor mitten in der Boxengasse! Das kostet viel Zeit. Simona gibt das Rennen deshalb vorzeitig auf. Sie hatte nie das Tempo für die Top-20-Ränge.
Den obligaten Crash-Schocker liefert Indy auch. Graham Rahal verliert ein Rad und kracht in die Mauer. Sein loses Rad fliegt über die Piste und knallt Conor Daly bei rund 300 km/h aufs Cockpit, das bei den Indycars erst seit kurzen durch eine Windschutzscheibe (quasi die amerikanische Halo-Variante) geschützt ist. Das hätte ohne den Schutz ganz böse enden können.