Beim WM-Lauf der Königsklasse «KZ» mit 33 Schaltkart-Teilnehmern kommt es im italienischen Lonato beim Kampf um Platz 15 zu einem haarigen Zweikampf. Ein Zweikampf mit Folgen!
Luca Corberi (23) duelliert sich auf der Strecke mit Paolo Ippolito. Nach einer Berührung ist das Rennen für Corberi vorbei, Ippolito kann weiterfahren. In diesem Moment brennen bei Corberi die Sicherungen durch. In den Sozialen Medien kursiert zurzeit ein Video, das zeigt, wie Corberi den Frontspoiler seines Karts – den er beim Crash verloren hat – vom Boden aufhebt und danach eine Runde lang am Streckenrand wartet bis sein Gegner wieder an ihm vorbei fährt. Dann wirft er den Spoiler in Richtung des in vollem Tempo vorbei rasenden Ippolito. Der Wurf verfehlt sein Ziel und trifft stattdessen einen anderen Fahrer. Dieser hat Glück und kann unverletzt weiterfahren.
Kart-Strecke gehört Familie Corberi
Nach Rennende geht es dann im Parc Fermé erst so richtig zur Sache. Auf einem weiteren Video ist zu sehen, wie Corberi Ippolito mit vollem Tempo über den Haufen rennt und so eine Massenschlägerei anzettelt. Man sieht auch wie ein älterer Mann dazu stürmt und wild auf Ippolito einprügelt. Es soll sich dabei um Corberis Vater handeln. Nur durch das Eingreifen von mehreren Personen, kann der wilden Schlägerei ein Ende gesetzt werden.
Zusätzlich brisant: Die Familie Corberi ist Betreiberin der Kart-Strecke in Lonato.
Profi-Rennfahrer zeigen kein Verständnis
Weltweit reagiert die Motorsport-Community schockiert auf diesen Vorfall und zeigt wenig Verständnis für Corberi. Tom Coronel (48), Tourenwagenfahrer aus Holland, fordert zum Beispiel eine fünfjährige Sperre, andere rufen sogar nach einem Rennverbot auf Lebenszeit. Ausserdem, schreiben viele Fans auf Twitter, solle die FIA (Internationaler Dachverband des Automobils) nie wieder WM-Läufe in Lonato austragen.
Jean-Eric Vergne (30), der französische Formel-E-Champion der Saison 2017/18 und 2018/19 beschreibt das Geschehene als «wirklich bedauernswert». Denn der Kartsport sei der Ort, an dem Motorsport-Karrieren beginnen.
Auch Maro Engel (35), deutscher Formel-E-Fahrer zeigt sich konsterniert. Er schreibt auf Social Media: «Da fehlen einem die Worte, kein Verständnis für solches Verhalten», und ergänzt die Aussage mit einem kotzenden Emoji. (sst)