Plötzlich sahen Sport-Fans das Logo der Kryptobörse FTX überall. Auf den F1-Boliden von Mercedes, Stars wie Tom Brady, Shaquille O’Neal, Naomi Osaka sowie Stephen Curry machten Werbung dafür und die Arena der Miami Heat wurde danach benannt. Letzte Woche kam der Pleite-Hammer, FTX meldete Konkurs an. Nun könnten die Berühmtheiten zur Kasse gebeten werden.
In Florida ist nämlich eine Sammelklage eingereicht worden. Demnach soll der inzwischen abgetretene FTX-CEO Sam Bankman-Fried die Stars dazu benutzt haben, «unerfahrene Investoren» mit einem Schneeballsystem ins Visier zu nehmen, um die Kryptobörse am Laufen zu halten.
Weitere Sport-Persönlichkeiten wie NFL-Quarterback William Trevor Lawrence und der amtierende NBA-Champion Golden State Warriors werden in der Klageschrift aufgeführt. Sie hätten die FTX-Geschäfte kontrolliert, gefördert, unterstützt oder seien daran aktiv beteiligt.
Elf Milliarden US-Dollar Verlust für Kunden
Auf wie viel die FTX-Werber verklagt werden, ist indes noch nicht bekannt. Die Rechnung könnte saftig werden. Der Betrag, den die Kunden nach dem Krypto-Kollabs verloren haben sollen, belaufe sich auf elf Milliarden US-Dollar.
Das Unternehmen, das einst über ein Vermögen von 50 Milliarden US-Dollar verfügte, beantragte Konkursschutz, nachdem ein Ansturm auf die Anlagen zu einer Vermögenslücke in Höhe von acht Milliarden US-Dollar geführt hatte. Inzwischen haben die Börsenaufsicht und das Justizministerium Ermittlungen gegen FTX eingeleitet.
Als Reaktion auf die Pleite ist das Logo vom Boliden von Lewis Hamilton und George Russell verschwunden. Auch die Golden State Warriors und die Baseball-Liga MLB haben die Kollaboration auf Eis gelegt, die Miami Heat schauen sich indes nach einem neuen Namensgeber für ihre Arena um. (smi)