Die amerikanische Regierung hat die für 2024 geschuldeten 3,6 Millionen Dollar an die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) nicht gezahlt. Sie begründet dies mit der Unzufriedenheit über die Arbeitsweise der Wada.
Dabei wurde auch die Handhabung in der Affäre um 23 ungeahndete Doping-Vorfälle in Chinas Schwimmteam im Jahr 2021 genannt. Die amerikanische Anti-Doping-Agentur (Usada) unterstützte die Massnahme des Büros für nationale Drogenkontrollpolitik des Weissen Hauses.
Die US-Zahlungen machen sechs Prozent des Jahresbudgets der Wada aus. 50 Prozent werden vom Internationalen Olympischen Komitee getragen. Die restlichen 50 Prozent steuern die Regierungen von rund 180 Ländern bei. Die USA sind unter diesen Ländern der grösste Geldgeber.
«Die Wada muss konkrete Massnahmen ergreifen, um das Vertrauen in das weltweite Anti-Doping-System wiederherzustellen, und den Athleten das volle Vertrauen zu geben, das sie verdienen», sagte der US-Drogenbeauftragte Rahul Gupta der Nachrichtenagentur AP. «Wenn US-Steuergelder zugewiesen werden, müssen wir für volle Rechenschaftspflicht sorgen, und es liegt in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass diese Mittel angemessen verwendet werden.»
Bereits 2022 hatte Gupta den Restbetrag der USA nur unter Vorbehalt gezahlt und eine Warnung ausgesprochen. Die Kritik hält bereits seit sechs Jahren an und hat sich in den Regierungen von Donald Trump und Joe Biden kaum unterschieden.