Mountainbike-Ass beendet Traumjahr mit Triumph
Olympia-Silber verleiht Sina Frei Flügel

In Tokio und an der WM holt Sina Frei drei Medaillen. Dazu nun noch der Sieg am Cape Epic. Die Zürcherin ist eine der ganz Grossen dieser Mountainbike-Saison.
Publiziert: 25.10.2021 um 23:46 Uhr
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Triumphaler Schlussakt: Sina Frei (r.) und Laura Stigger gewinnen souverän das Etappenrennen Cape Epic in Südafrika.
Foto: Michal Cerveny Photo
Matthias Dubach

Es gibt Athleten, die nach den Olympischen Spielen in ein Loch fallen. Und dann gibt es Sina Frei (24). Die Silber-Gewinnerin von Tokio legt nach den Spielen erst richtig los. Es folgt die WM in Val di Sole. Die Zürcherin wird Weltmeisterin im Short Track, dazu gibts WM-Bronze im Cross-Country-Rennen. Und nun triumphiert Frei letzten Sonntag zusammen mit Teampartnerin Laura Stigger (Ö, 21) beim Cape Epic in Südafrika, dem weltweit prestigeträchtigsten Etappenrennen – mit acht Siegen an acht Tagen!

Frei sagt am Tag danach zu Blick: «Wir sind ohne Erwartungen hergekommen, da wir keine Erfahrung bei Etappenrennen hatten. Doch nun sind wir die jüngsten Siegerinnen der Renngeschichte und haben erst noch alle Etappen gewonnen.»

Nach den Spielen läufts Frei

Den beiden befreundeten Weltcup-Fahrerinnen hilft die grosse Cape-Epic-Erfahrung ihres Specialized-Teams. Dem Duo geht die ganze harte Woche der Schnauf einfach nicht aus. Am Samstag holen sie den Etappensieg sogar im Sprint, obwohl sie im Gesamtklassement längst über alle Berge sind. Den Gegnerinnen gönnerhaft den Sieg überlassen? Gibts nicht bei Frei und Stigger. «Wir haben einfach wie immer bis zum Ziel alles gegeben», sagt die Zürcherin schmunzelnd.

Olympia-Silber, WM-Gold, WM-Bronze, Epic-Triumph – Die 1,51 Meter kleine Bikerin ist eine der ganz Grossen dieser Saison. Sie sagt: «Mit den ersten Weltcup-Rennen dieses Jahr war ich zwar nicht ganz zufrieden. Aber nach den Olympischen Spielen ist alles extrem gut aufgegangen. Die Silbermedaille brachte Schwung und hat mich beflügelt!»

Frei steigt nach dem Tokio-Coup mit noch mehr Freude als vorher täglich aufs Bike. Und fährt die Erfolge gleich reihenweise ein.

Der Podest-Marathon zahlt sich auch finanziell aus. Frei hat in ihren Sponsorenverträgen Erfolgsprämien für Grossanlässe. «Es ist wunderschön, dass ich vom Sport leben und nun auch etwas auf die Seite legen kann», sagt sie. Dass mehrere ihrer neuen Sponsoren schon vor Tokio angedockt haben und nicht erst nach der Medaille, macht sie besonders stolz.

Doch folgt jetzt das Loch? Unwahrscheinlich. Frei freut sich auf vier Wochen Pause daheim mit Freunden und Familie. Doch schon am 1. Dezember gehts in Spanien wieder mit Testfahrten los.

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