Auf der Tartanbahn war Übersprinter Usain Bolt, Weltrekordhalter über 100 und 200 Meter, während des Grossteils seiner Karriere eine Klasse für sich. Und auch in Sachen Party war der Jamaikaner immer weit vorne dabei. Das hat sich auch drei Jahre nach seinem Rücktritt nicht geändert.
Am vergangenen Freitag, seinem 34 Geburtstag, hat es Bolt bei einer Überraschungsparty ordentlich krachen lassen. Videomaterial der Feier im Freien zeigt ihn tanzend und lachend. Auf Twitter verkündet der achtfache Olympiasieger: «Bester Geburtstag aller Zeiten.»
Schutzmasken und soziale Distanz gehörten allerdings nicht dazu. Und drei Tage nach dem rauschenden Fest folgt der Kater: Bolt soll sich mit Corona infiziert haben, wie der Radiosender «Nationwide90fm» enthüllte.
Bolt: «Ich habe alle meine Freunde angerufen»
In einem Video auf Instagram erklärt Bolt selber: «Ich habe am Samstag einen Test gemacht und befinde mich aktuell in Quarantäne.» Symptome habe er allerdings keine. «Ich warte jetzt auf die Bestätigung und darauf, zu erfahren, wie das weitere Vorgehen ist.»
Am Dienstag folgt dann die offizielle Bestätigung: Der Test ist positiv. Dies bestätigt Christopher Tufton, Gesundheitsminister von Jamaika, auf einer Pressekonferenz in Kingston angesäuert.
Bolt meldet sich auch bei seinen Freunden und Party-Gästen. «Ich habe alle meine Freunde angerufen, damit sie auf sich aufpassen können, in Quarantäne gehen und es ruhig angehen lassen.»
Fussball-Stars Sterling und Bailey auf verbotener Party
Darunter auch zwei Fussball-Stars. Wie englische Medien berichten sollen auch Leon Bailey von Bayer Leverkusen und Raheem Sterling von Manchester City mitgefeiert haben.
Pikant: Die Bolt-Party war nach jamaikanischen Corona-Regeln nicht erlaubt. Versammlungen von 20 oder mehr Menschen sind verboten. Es gibt eine Ausgangssperre ab 23 Uhr. Und an öffentlichen Orten herrscht Maskenpflicht. Die genauen Umstände der Party werden deshalb nun sogar polizeilich untersucht, der Premierminister überwacht alles höchstpersönlich. Staatsaffäre wegen Party-Bolt!
Premierminister ruft zu mehr Verantwortung auf
Einen Tag nach der Feier richtete sich Jamaikas Premierminister Andrew Holness noch an das Volk. Er rief dazu auf, sich angemessen zu verhalten und mehr Verantwortung zu übernehmen.
Dies vor allem, weil die Fälle in den letzten Tagen stark anstiegen. Bislang gab es auf der Karibik-Insel 1612 Fälle, 16 davon endeten mit dem Tod.
