Der Tokio-Marathon endete Anfang März mit einer Enttäuschung für den zweifachen Olympiasieger Eliud Kipchoge. Es reichte nur zu Rang zehn, die schlechteste Klassierung seiner Karriere. Nun enthüllt der Kenianer in einem Gespräch mit «BBC Sport Africa»: «Als ich in Tokio war, habe ich drei Tage lang nicht geschlafen.»
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Der Grund für seine schlaflosen Nächte ist ein schrecklicher. In den sozialen Medien prasselte nach dem Tod von Weltrekordhalter Kelvin Kiptum (†24) eine Hasswelle auf Kipchoge ein. «Ich war schockiert, dass die Leute behaupteten: ‹Eliud ist in den Tod dieses Jungen involviert!›».
Sein sportlicher Rivale verlor Mitte Februar bei einem Autounfall sein Leben. Kiptum löste Kipchoge am 8. Oktober 2023 als Marathon-Weltrekordhalter ab. Er unterbot in Chicago die alte Bestmarke um 34 Sekunden und schraubte sie auf 2:00:35 Stunden runter.
«Ich erhielt viele schlimme Nachrichten: Mein Trainingscamp, meine Investitionen, mein Haus, meine Familie – all das sollte niedergebrannt werden», erzählt Kipchoge nun. Der 39-Jährige ist der Superstar des Laufsports. Auf Instagram folgen ihm 2,5 Millionen Menschen. Trotz der negativen Erfahrungen mit den sozialen Medien möchte er seine Accounts nicht löschen, obwohl ihm sein Team dazu riet. So will er zeigen, dass er nichts zu verbergen hat.
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Kipchoge gibt an, wegen der Beschuldigungen ungefähr 90 Prozent seiner Freunde verloren zu haben. «Es war sehr schmerzhaft für mich, zu erfahren, dass selbst meine Leute, meine Trainingskollegen schlecht über mich sprachen.»
77 Kenianer knacken Olympia-Limite
Was Kipchoge aufmuntern dürfte: Er gehört zu dem Trio, das Kenia beim Olympia-Marathon in Paris vertreten darf. Als erster Athlet könnte er dreimal in Serie Gold beim Rennen über 42,195 km gewinnen.
Bemerkenswert: Die Limite haben 77 Kenianer geknackt. Neben Kipchoge laufen auch Benson Kipruto (Tokio-Marathon-Sieger) und Alexander Munyao (London-Marathon-Sieger) um die Medaillen. Timothy Kiplagat muss sich mit der Reserve-Rolle begnügen – trotz Platz zwei beim Tokio-Marathon Anfang März und der viertschnellsten Quali-Zeit weltweit.
Das IOC will mit einem auf Künstlicher Intelligenz (KI) gestützten System die Athletinnen und Athleten sowie die Offiziellen bei den Olympischen Sommerspielen von Paris vor Diskriminierungen in den sozialen Medien schützen. Das gab das IOC am Dienstag bekannt. Das System wird demnach tausende Konten auf allen wichtigen Social-Media-Plattformen in Echtzeit überwachen.
«Es ist das erste Mal, dass diese Lösung eingesetzt wird, um so viele Menschen in so vielen Sportarten zu schützen. Durch den Einsatz von KI werden wir in der Lage sein, Online-Gewalt im Sport besser zu verstehen und datengestützte Strategien und Massnahmen zu entwickeln, um ein physisch und psychologisch sicheres Umfeld für Sportler zu schaffen», sagte Kirsty Burrows, Abteilungsleiterin beim IOC für Safe Sport. «Sport und soziale Medien sind untrennbar miteinander verbunden», sagte sie. Für Paris 2024 erwarte man rund eine halbe Milliarde Posts.
Das Online-Überwachungssystem wird nach IOC-Angaben für 15'000 Sportlerinnen und Sportler und mehr als 2000 Offizielle während der Olympischen und Paralympischen Spiele zur Verfügung stehen. (SDA)
Das IOC will mit einem auf Künstlicher Intelligenz (KI) gestützten System die Athletinnen und Athleten sowie die Offiziellen bei den Olympischen Sommerspielen von Paris vor Diskriminierungen in den sozialen Medien schützen. Das gab das IOC am Dienstag bekannt. Das System wird demnach tausende Konten auf allen wichtigen Social-Media-Plattformen in Echtzeit überwachen.
«Es ist das erste Mal, dass diese Lösung eingesetzt wird, um so viele Menschen in so vielen Sportarten zu schützen. Durch den Einsatz von KI werden wir in der Lage sein, Online-Gewalt im Sport besser zu verstehen und datengestützte Strategien und Massnahmen zu entwickeln, um ein physisch und psychologisch sicheres Umfeld für Sportler zu schaffen», sagte Kirsty Burrows, Abteilungsleiterin beim IOC für Safe Sport. «Sport und soziale Medien sind untrennbar miteinander verbunden», sagte sie. Für Paris 2024 erwarte man rund eine halbe Milliarde Posts.
Das Online-Überwachungssystem wird nach IOC-Angaben für 15'000 Sportlerinnen und Sportler und mehr als 2000 Offizielle während der Olympischen und Paralympischen Spiele zur Verfügung stehen. (SDA)