Kiptum habe am Steuer des Wagens gesessen, der gegen 23 Uhr Ortszeit in Kaptaget im südwestlichen Hochland Kenias von der Strasse abkam – einer Region, in der viele kenianische Langstreckenläufer trainieren. Kenianische Medien berichteten über den Todesfall unter Berufung auf die Polizei und die Familie. Auch die Nachrichtenagentur AP berichtete unter Berufung auf einen befreundeten Athleten von dem Tod.
In dem Fahrzeug sassen ausserdem Kiptums aus Ruanda stammender Trainer Garvais Hakizimana sowie eine Begleiterin. Hakizimana kam bei dem Unfall ebenfalls ums Leben, die Frau wurde nach Polizeiangaben schwer verletzt. Es habe keine weiteren beteiligten Fahrzeuge gegeben.
Nach ersten Ermittlungen hatte Kiptum die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, kam von der Strasse ab und kollidierte mit einem Baum, ehe der Wagen 60 Meter weiter in einem Graben landete, zitierte die Zeitung «Daily Nation» den zuständigen Polizeivertreter Peter Mulinge.
Leichtathletik-Welt geschockt
Leichtathletik-Weltverbandspräsident Sebastian Coe äusserte sich «geschockt und tief traurig». «Ein unglaublicher Athlet hinterlässt ein unglaubliches Vermächtnis, wir werden ihn sehr vermissen», schrieb der Brite (67) auf X.
Kiptum hatte vor gut vier Monaten den Chicago-Marathon in der Weltrekord-Zeit von 2:00:35 Stunden gewonnen. Dabei hatte er die vorige Bestmarke von Eliud Kipchoge um 34 Sekunden verbessert und war als erster Mensch einen offiziellen Marathon unter 2:01:00 Stunden gelaufen. Kiptum hatte dabei erst seinen insgesamt dritten Marathon bestritten. Er hatte nach Angaben des Weltverbands im Alter von 13 Jahren mit dem Laufsport begonnen.
In Valencia hatte Kiptum im Dezember 2022 einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord von 2:01:53 Stunden erreicht, dann gewann er sensationell den London-Marathon in 2:01:25 Stunden. Der Wunderläufer hatte danach direkt angekündigt, dass er den Weltrekord angreifen möchte. Dies gelang ihm am 8. Oktober in Chicago. (SDA/kes)