Ajla del Ponte (26) verzichtet auf einen Einzelstart bei den am Montag beginnenden Europameisterschaften in München. Die Tessiner Sprinterin sieht ihre Form als unzureichend, um ihren hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Der frei gewordene Startplatz geht an Géraldine Frey (25).
Del Ponte hatte am Mittwochabend in Langenthal das Direktduell um den dritten 100-m-Startplatz bei den Titelkämpfen von kommender Woche gegen Frey gewonnen. Die Zeit von 11,30 Sekunden – ihre Bestleistung liegt bei 10,90 – entsprach aber nicht ihren Erwartungen.
Dieser Quali-Showdown hatte im Vorfeld für Zoff gesorgt. Sowohl Del Ponte wie auch Frey waren nicht glücklich mit dem Entscheid, noch einmal antreten zu müssen. «Ich habe das Gefühl, dass man die letzten zehn Jahre den Fokus auf andere Kriterien gelegt hat», sagte Del Pontes Trainer Laurent Meuwly über die Selektion, für die nach offiziellen Vorgaben Leistung, Konstanz, Formkurve und Direktvergleiche berücksichtigt werden sollen.
Form genügt ihren Ansprüchen nicht
«Meine Form ist derzeit zu wenig gut, um meinen Ansprüchen als Athletin gerecht zu werden», analysierte die Olympia-Fünfte und Hallen-Europameisterin. Sie wird in dieser Saison keine Einzelrennen mehr bestreiten. Der Schweizer 4x100-m-Staffel steht sie aber bei der EM und auch im weiteren Jahresverlauf weiterhin zur Verfügung.
Neben der nachnominierten Frey starten über 100 m in München auch Mujinga Kambundji und Natacha Kouni für die Schweiz. Frey verbesserte ihre Bestzeit in diesem Jahr gleich mehrmals, derzeit liegt diese bei 11,23 Sekunden. (SDA/bir)