Del Ponte entscheidet Sprint-Showdown gegen Frey für sich
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Für das letzte EM-Ticket:Del Ponte entscheidet Sprint-Showdown gegen Frey für sich

Leichtathletik-Showdown in Langenthal
Ajla Del Ponte krallt sich das letzte EM-Ticket über 100 Meter

Die Entscheidung ist gefallen: Neben Mujinga Kambundji und Natacha Kouni startet auch Ajla Del Ponte an der EM in München über 100 Meter!
Publiziert: 10.08.2022 um 20:45 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2022 um 23:13 Uhr
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Knappe Angelegenheit: Ajla Del Ponte (r.) ist in Langenthal vier Hundertstel schneller als Géraldine Frey
Foto: keystone-sda.ch
Emanuel Gisi

Es braucht Nerven wie Drahtseile am Mittwochabend in Langenthal: Vor dem Sprint-Showdown zwischen Géraldine Frey (25) und Ajla Del Ponte (26) ist die Spannung ohnehin schon kaum auszuhalten. Es geht um das letzte Ticket beim ganz grossen Saisonhöhepunkt: Der letzte Schweizer 100-m-Startplatz an der EM in München steht auf dem Spiel.

Als wäre das noch nicht genug, fällt dann auch noch die Zeitmessanlage aus! Die Kontrahentinnen werden auf die Folter gespannt, müssen eine Stunde warten, bis es endlich ernst gilt. Der nächste Reizpunkt, nachdem der Entscheid des Verbandes, das letzte EM-Ticket in einem Duell zu vergeben, für erhitzte Gemüter in den beiden Lagern gesorgt hatte (im Blick).

Del Ponte läuft Frey in der Dämmerung davon

Dann fällt endlich die Entscheidung: Es ist schon etwas dämmerig, als Frey und Del Ponte um 20.40 Uhr in die Startblöcke steigen. Frey scheint etwas besser wegzukommen, dann meldet sich Del Ponte, zieht vorbei und hält sich vorne: Sieg in 11,30 Sekunden! Frey hat in 11,34 das Nachsehen.

Damit ist klar: Das eidgenössische EM-Trio in München über die kürzeste Sprintdistanz besteht aus Mujinga Kambundji (30), Natacha Kouni (21) und Del Ponte.

Del Ponte: «Ich hoffe, dass ich an der EM schneller laufe»

«Ich freue mich, dass ich es geschafft habe», sagt Del Ponte. «Mit der Zeit bin ich nicht ganz glücklich, im Training war ich zuletzt schneller. Aber das Wichtigste ist, dass ich in München starten kann.» Vielleicht ist die späte Quali ja ein gutes Omen. «Für Olympia habe ich mich letztes Jahr auch erst ganz am Schluss qualifiziert.»

Der Rest ist Geschichte: Vor einem Jahr sprintete sie in den Olympia-Final, war die schnellste Europäerin. Das wäre an der EM dann der ganz grosse Coup – doch davon ist die Tessinerin derzeit ein gutes Stück entfernt: «Ich hoffe, dass ich an der EM schneller laufe.»

Frey: «Mega grosse Enttäuschung»

Und Frey? Die muss mit der Enttäuschung klarkommen, auf den letzten Metern um den EM-Start im Einzel gebracht worden zu sein. «Es ist eine mega grosse Enttäuschung», sagt die Zugerin, die über die Saison konstante Leistungen gebracht hatte, aber nun zum zweiten Mal von Del Ponte im Direktduell geschlagen wurde. «Vor allem, weil ich weiss, dass ich es hätte besser machen können.»

Das nächste Aufeinandertreffen der beiden folgt übrigens schon bald: Am Freitag steht ein Staffeltraining an. Mit der Schweizer Sprint-Staffel gehen die beiden Seite an Seite an den EM-Start und auf Medaillenjagd.

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