BMX Freestyle
Mit Nikita Ducarroz und Alexandre Sideris werden die beiden aktuellen Schweizer Meister antreten. Auch im Jahr nach ihrer Traumsaison (Olympia-Bronze, WM-Silber und EM-Gold) fährt Ducarroz bei der Weltspitze mit. Bei der EM gehört sie wiederum zu den Favoritinnen.
Mountainbike
Bei den Männern fehlt mit Mathias Flückiger und Nino Schurter die Speerspitze bei der EM. Beide wollen sich ideal auf die WM Ende Monat vorbereiten. Das Team anführen werden die aufstrebenden Filippo Colombo und Vital Albin. Bei den Frauen werden hingegen alle Asse aus dem Ärmel geschüttelt. Mit dem Olympia-Trio Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand sowie der formstarken Alessandra Keller haben die Schweizerinnen gute Chancen auf Medaillen.
Tischtennis
Hier muss die Schweiz kleinere Brötchen backen. Die Hoffnungen, die Gruppenspiele zu überstehen, liegen auf der Olympiateilnehmerin von Tokio, Rachel Moret. Das Aufgebot komplettieren Barish Moullet und Loïc Stoll, die in München erstmals an einer EM teilnehmen.
Leichtathletik
An der WM war Dina Asher-Smith (Gb) die einzige Europäerin, die Mujinga Kambundji über 100 und 200 m das Wasser reichen konnte. Die Bernerin ist nach Hallen-WM-Gold (60 m) reif für den nächsten Titel in diesem Jahr. Oder zwei. Oder drei, wenn es der Staffel ebenfalls gut laufen sollte. Zehnkämpfer Simon Ehammer wird nach Weitsprung-Bronze an der WM heiss auf eine weitere Grosstat sein. Gespannt sein darf man auf Audrey Werro, die an der U20-WM Silber über 800 m holte und dabei in die Top 8 Europas lief.
Rad Strasse
Im Zeitfahren ist mit den Schweizern zu rechnen: Sowohl Marlen Reusser (sollte nach ihrem Tour-Sturz wieder dabei sein) und Stefan Küng treten im Kampf gegen die Uhr als Titelverteidiger an. Dazu geht mit Stefan Bissegger ein weiterer Thurgauer neben Küng mit Medaillenhoffnungen an den Start. Im Strassenrennen haben wir neben Bissegger Mauro Schmid, Silvan Dillier und Michael Schär im Rennen.
Rad Bahn
Ein heisses Eisen hat Swiss Cycling im Feuer: Der Vierer um Routinier Claudio Imhof hat letztes Jahr in Grenchen Silber gewonnen. Nun träumt man von einem vergleichbaren Ergebnis.
Kunstturnen
Trotz des Ausfalls des Olympia-Trios Baumann/Gischard/Yusof streben die Schweizer Männer als Mindestziel Platz 13 und die Quali für die WM in Liverpool an. Chancen auf einen Einzel-Final haben Noe Seifert (Mehrkampf, Barren) und Marco Pfyl (Reck). Das Frauen-Team befindet sich nach dem Rücktritt von Giulia Steingruber im Neuaufbau. Platz 13 wäre ein Erfolg. Hoffnungsträgerin ist EM-Debütantin Chiara Giubellini (16).
Beachvolleyball
Die Schweiz stellt mit Tanja Hüberli und Nina Brunner die amtierenden Europameisterinnen. Obwohl einer schwierigen Gruppe zugelost, liegt für das Duo alles drin. Anouk Vergé-Dépré, EM-Gold-Gewinnerin von 2020, tritt in München mit der aufstrebenden Menia Bentele an, die ihre verletzte Stammpartnerin Joana Heidrich ersetzt. Trotz kaum gemeinsamer Spielpraxis liegt ein Exploit drin, ebenso wie für das dritte noch junge Schweizer Frauen-Duo Esmée Böbner/Zoé Vergé-Dépré. Bei den Männern sind Marco Krattiger/Florian Breer sowie Quentin Métral/Yves Haussener dabei, deren Medaillenchancen halten sich in Grenzen.
Klettern
Ein Top-Trio vertritt uns an der Kletterwand! Sascha Lehmann ist aktueller Europameister im Lead und hat im Juli in den USA Gold an den World Games geholt. Petra Klingler war 2016 Boulder-Weltmeisterin und 2021 Schweizer Olympionikin. Auch die WM-Sechste Andrea Kümin war im Weltcup schon auf dem Podest. Auch wenn Klingler und Kümin aus einer Verletzungsphase kommen, sind alle drei Anwärter auf Spitzenplätze.
Kanu
Franziska Widmer vom Kanu-Club Rapperswil-Jona hat ein Ziel in München: Sie will die Qualifikation für die European Games 2023 in Krakau (Pol) schaffen. Dafür braucht sie einen Platz in den Top 18, was für sie auch als Erfolg zu werten wäre. Die gelernte Floristin startet im Kajak-Einer über 500 und 200 Meter.
Triathlon
Mit ihren sieben Titeln ist Nicola Spirig EM-Rekordsiegerin. Aber obwohl die 40-Jährige erst Ende dieser Saison zurücktritt, ist die Rio-Olympiasiegerin in München nicht dabei. Das Aufgebot besteht aus Julie Derron, Nora Gmür und Cathia Schär, Max Studer, Sylvain Fridelance und Simon Westermann. Derron startet nach ihrem EM-Coup letztes Jahr als Titelverteidigerin und hat auch diesmal Medaillenchancen – wenn alles passt. Dasselbe gilt für den Olympia-Neunten Studer.
Rudern
Alter Bekannter in neuem Boot: Ein Jahr nach der Olympia-Enttäuschung an der Seite von Barnabé Délarze hat sich Roman Röösli Verstärkung geholt. Der Mann vom Seeclub Sempach tritt neu mit Andrin Gulich, Tim Roth und Joel Schürch im Vierer ohne Steuermann an. Mit Jeannine Gmelin wird im Frauen-Skiff zu rechnen sein.