Eigentlich sollte es ja Schlag auf Schlag weitergehen bei Simon Ehammer (22). Der Silber-Held von München machte sich gleich im Anschluss an den EM-Zehnkampf auf den Weg nach Österreich. In der Steiermark, der Heimat seiner Freundin Tatjana, waren ein paar Tage Erholung angesagt.
Erholung. Oder wie man im Hause Ehammer sagt: Canyoning. Das zumindest wäre der Plan gewesen. Am Donnerstag, zwei Tage nach seinem Medaillen-Coup, hatte sich der Appenzeller in die Gebirgsbäche der Region stürzen wollen. «Das Wetter hat leider nicht gepasst, darum ist dieser Plan ins Wasser gefallen», sagt der Mann, der vor dem Zehnkampf-Edelmetall an der EM im Weitsprung bereits WM-Bronze gewonnen hatte. «Stattdessen haben wir gut gegessen bei der Schwiegermama.»
Mit durchaus währschaften Menüs auf dem Speiseplan: Neben ganz viel Kaiserschmarrn gabs Zwiebelrostbraten mit Kroketten, Speck und Bohnen. Oder Schweinsbraten mit Sauerkraut und Semmelknödeln. Genau das Richtige nach zwei Tagen harter Zehnkampf-Anstrengung.
Besuch bei den starken Töffs – aber nur als Zuschauer
Ganz ohne Sport gings dann aber für den Rest der Woche nicht. Ehammer schaute bei der MotoGP in Österreich vorbei. «Das Qualifying und das Rennen haben wir mitgenommen», sagt er. «Leider habe ich selber keine Runde auf einer Maschine drehen können. Vielleicht gibt es ja beim nächsten Mal eine Gelegenheit.»
Die nächste Gelegenheit, Ehammer in Aktion zu sehen, kommt übrigens auch bald. Nächste Woche tritt er beim Meeting in Luzern im Weitsprung an, eine Woche später in Zürich in der Diamond League in derselben Disziplin.