Leichtathletik-SM in Winterthur
Kambundji und Reais doppeln nach

Mujinga Kambundji und William Reais schaffen an den Schweizer Meisterschaften in Winterthur das Double über 100 bzw. 200 m. Annik Kälin holt zwei Goldmedaillen und Jason Joseph siegt vor Simon Ehammer im Hürdensprint
Publiziert: 29.06.2024 um 19:10 Uhr
|
Aktualisiert: 29.06.2024 um 19:17 Uhr
1/4
Mujinga Kambundji ist an den Leichtatheltik-SM über 100 m die Schnellste.
Foto: keystone-sda.ch
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Wie am Freitag über 100 m stellt Mujinga Kambundji bei den Schweizer Meisterschaften in Winterthur auch über 200 m eine Saisonbestleistung auf. Mit 22,42 Sekunden war die 32-jährige Bernerin um sieben Hundertstel schneller als beim EM-Triumph in Rom.

«Beide Rennen waren nicht optimal», sagte Kambundji zu den Auftritten in Winterthur. Über die halbe Bahnrunde habe sie auf den letzten 40 m etwas die Müdigkeit gespürt. «Aber grundsätzlich bin ich zufrieden», so Kambundji.

Kälin holt zwei Goldmedaillen

Der EM-Dritte William Reais ist überzeugt, über 200 m die Olympia-Limite von 20,16 Sekunden in den Beinen zu haben, wobei er in Paris über das Ranking ohnehin dabei sein dürfte. Der 25-jährige Bündner muss sich aber weiter gedulden, die Zeit stoppte nach 20,27 Sekunden. Der Weg stimmt aber auf jeden Fall, verbesserte er doch die eigene Saisonbestmarke um neun Hundertstel und die nationale um ein Hundertstel. Die starke Leistung war auch nötig, denn Felix Svensson (20,30) forderte ihm alles ab.

Die Siebenkämpferin Annik Kälin holte in Winterthur ebenfalls zwei Goldmedaillen. Nach dem Sieg im Weitsprung am Freitag triumphierte sie auch über 100 m Hürden in 12,97 Sekunden. Die 24-jährige Bündnerin profitierte vom Forfait der EM-Zweiten Ditaji Kambundji, die wegen leichter Probleme im hinteren Oberschenkel kein Risiko einging. Der Nicht-Start im Final war eine reine Vorsichtsmassnahme.

Joseph gewinnt Hürdensprint

Den Hürdensprint der Männer entschied wie erwartet Jason Joseph in 13,26 Sekunden zu seinen Gunsten. Der EM-Dritte wurde von Mehrkämpfer Simon Ehammer (13,38) hart gefordert, ehe er auf den letzten Metern für die entscheidende Differenz sorgte.

Im Halbfinal war Joseph mit einer persönlichen Saisonbestleistung von 13,25 noch eine Hundertstelsekunde schneller gewesen. «Es ist immer wieder etwas Anderes, das gut und nicht gut ist», sagte der 25-jährige Basler, der vor der EM von einer Verletzung ausgebremst worden war. «Ich glaube, das liegt an der fehlenden Wettkampferfahrung in dieser Saison.»

Toller 800er der Frauen

Ehammer will derweil am kommenden Freitag bekannt geben, ob er an den Olympischen Spielen in Paris im Zehnkampf oder im Weitsprung an den Start gehen wird. «Ich mache mir extrem viele Gedanken darüber, bin immer am Hin- und Herschwanken», so der 24-jährige Appenzeller.

Ein Highlight der Titelkämpfe war das Rennen über 800 m der Frauen. Mit Rachel Pellaud (1:58,60), Audrey Werro (1:58,67), Valentina Rosamalia (1:58,69) und Lore Hoffmann (1:59,26) blieben gleich vier Athletinnen unter der Olympia-Limite von 1:59,30 Minuten. Zuvor war in diesem Jahr keine Schweizerin unter zwei Minuten gelaufen. Auch Yasmin Giger schaffte über 400 m Hürden mit 54,77 Sekunden den geforderten Wert für Paris (54,85).

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?