Es prasselt in den letzten Monaten ganz viel Lob auf die Schweizer Leichtathletik-Stars ein. Die Schlagzeilen sind ja auch gut: An der WM holte mit Simon Ehammer ein Schweizer Weitsprung-Bronze, Mujinga Kambundji lief zweimal in einen Sprint-Final. Beide zeichneten sich dieses Jahr schon an der Hallen-WM aus.
Und dass vor der EM der letzte Sprint-Platz in einem Stechen ausgefochten wurde, heisst bei aller Kritik, die wegen des Prozederes auf den Verband zukam, eben auch: Es gibt richtig viele schnelle Schweizerinnen derzeit.
Jetzt soll in München der Zahltag folgen. Während es an der WM in der Weltsportart Leichtathletik für eine Medaille oft ein Exploit sein muss, ist die Ausgangslage vor den europäischen Titelkämpfen in Sachen Edelmetall vielversprechend.
Medaillen sind als Erfolge greifbarer als Top-Plätze an der WM
Die Chancen, die Ausbeute der letzten EM in Berlin (4 Medaillen) zu übertreffen, sind bestens. Und damit auch die Gelegenheit, der breiten sportinteressierten Masse in der Heimat handfeste Erfolgsmeldungen vorzulegen. Nicht jeder weiss einen starken fünften WM-Platz richtig einzuschätzen – mit Medaillen ist das einfacher.
Gut also, dass die Leaderfiguren gleich vorlegen können. Ehammer am Montag, Kambundji am Dienstag. Legen die beiden so richtig los, steht einer glänzenden EM nichts im Weg.