«Keine Enttäuschung»
Kambundji kann keinen mehr draufsetzen – darum wird ihre Zukunft trotzdem aufregend

Ditaji Kambundji sprintet über die Kurzhürden auf Platz 7. Für die Bernerin kein Grund, Trübsal zu blasen.
Publiziert: 24.08.2023 um 22:30 Uhr
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Ditaji Kambundji (l.) wird über 100 m Hürden WM-Siebte.
Foto: keystone-sda.ch
Emanuel Gisi aus Budapest

Am Donnerstagabend ist das Nationalstadion von Budapest die grosse Bühne für die Schweizer Shootingstars. Neben Simon Ehammer (23) kommt Ditaji Kambundji (21) zu ihrem dritten Auftritt an dieser WM. Überzeugend ist sie in den Final über 100 m Hürden gestürmt, mit der sechstschnellsten Zeit qualifizierte sich für das Rennen um die Medaillen.

Dort kann die Bernerin keinen mehr draufsetzen. In 12,70 Sekunden läuft sie auf Platz 7. Das mag im ersten Moment ein Dämpfer sein, vielleicht lässt es sich damit erklären, dass für sie der entscheidende Lauf schon am Mittwochabend war, als es für sie um den Einzug in den Final ging.

Die Technik wird sauberer, die Zeiten schneller

«Eine Enttäuschung ist das für mich nicht», sagt sie. Die Siegerzeit relativiere auch die Einschätzung ihrer gelaufenen Zeit – in den letzten Wochen hat man sich daran gewöhnt, dass Kambundji in die Region um 12,50 Sekunden laufen kann. Die Tatsache, dass Konkurrentinnen wie die Podestläuferinnen Williams (Jamaika, Gold), Camacho-Quinn (Puerto Rico, Silber) und Harrison (USA, Bronze) normalerweise deutlich schneller laufen als im Final, deutet auf eher langsame Bedingungen hin. «Diese WM und der Final geben mir Motivation», sagt Kambundji.

Man darf nicht vergessen: Die Bernerin setzt erst seit drei Jahren voll auf die Hürden, davor war sie als Mehrkämpferin unterwegs. Erst unter Adrian Rothenbühler, jetzt mit Florian Clivaz und Claudine Müller als Coaches hat sie eine beeindruckende Entwicklung genommen. In den letzten Wochen wurde offensichtlich, wie sehr sich gerade die Arbeit mit Hürdenspezialistin Müller auszahlt. Kambundjis Läufe werden immer sauberer, ihre Zeiten immer schneller. Ein aufregender Gedanke, sich vorzustellen, wo das Leistungslimit der Bernerin liegt.

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